Wer steigt ab?

INTERVIEW: SIMON MEYERING (DJK TUS STENERN) UND NIKO LAUKÖTTER (1. FC BOCHOLT II)

 

In der Fußball-Bezirksliga steht der letzte Spieltag an. Die DJK TuS Stenern und der 1. FC Bocholt II sind noch akut abstiegsgefährdet. Vor dem Saisonfinale äußern sich beide Trainer und verraten, was am Sonntag für ihr Team spricht.

Showdown in der Fußball-Bezirksliga: Am letzten Spieltag entscheidet sich, wer neben dem SV Vrasselt und Olympia Bocholt den Gang in die Kreisliga A antreten muss. Am bedrohlichsten ist die Lage für den 1. FC Bocholt, der morgen ab 15.30 Uhr den SV Brünen zu Gast hat, der punktgleich ist, aber das Hinspiel 3:0 gewonnen hat. Auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz folgt mit einem Punkt Vorsprung die DJK TuS Stenern, die ebenfalls ab 15.30 Uhr zu Hause gegen den TV Jahn Hiesfeld antritt, der auch noch nicht aus dem Schneider ist. Unsere Zeitung sprach mit Simon Meyering, Trainer der DJK TuS Stenern, und Niko Laukötter, Coach des 1. FC Bocholt II, über das Saisonfinale.

 

Was spricht dafür, dass Ihre Mannschaft den Klassenerhalt schafft?

Simon Meyering (Foto links): Ich glaube fest an den Klassenerhalt. Wir haben alles in der eigenen Hand, verfügen auf vielen Positionen über die nötige Erfahrung und sind extrem heiß auf diese Partie. Dieses Endspiel auf eigenem Platz spielen zu können, halte ich für einen großen Vorteil. Ich hoffe bei dem großartigen Wetter auf zahlreiche Unterstützung. Das kann uns definitiv beflügeln.

Niko Laukötter: Wir wissen, worauf es ankommt. Aber letztlich müssen wir beeinflussen, was wir beeinflussen können. Ohnehin zählt nur ein Sieg am Sonntag. Klar ist die Qualität des Kaders gut, aber trotzdem stehen wir da, wo wir jetzt stehen.

Wie haben Sie Ihr Team in dieser Woche vorbereitet?

Laukötter: Wir haben bestmöglich und konzentriert dreimal in dieser Woche trainiert. Wir fliegen nicht ins Trainingslager, oder dergleichen.

Meyering: Wir haben uns in den ersten Tagen mit unserer eigenen Idee und zum Ende hin vermehrt mit dem Gegner und seinen Stärken beschäftigt. Außerdem haben wir in Spielformen mit vielen Abschlüssen trainiert, um mit einem guten Gefühl ins Spiel am Sonntag zu gehen.

Was wird am Sonntag entscheidend sein, worauf kommt es an?

Meyering: Das ist purer Abstiegskampf. Da geht es in erster Linie darum zu ackern, Zweikämpfe und zweite Bälle zu gewinnen. Dennoch müssen wir auch fußballerische Elemente an den Tag legen, ansonsten wird es Harakiri.

Laukötter: Natürlich kommt es primär darauf an, zu gewinnen. Zudem muss die Balance zwischen Defensive und Offensive stimmen. In Friedrichsfeld haben wir zuletzt zwar drei Treffer erzielt, aber auch vier kassiert. Wir dürfen uns hinten möglichst kein Gegentor fangen und müssen vorne einfach abgezockt sein.

Werden Sie sich während des Spiels über die Zwischenstände auf den anderen Plätzen informieren lassen?

Laukötter: Nein, weil keine andere Partie am Sonntag unser Spiel beeinflusst und wir nichts davon haben. Klar wird es wahrscheinlich so sein, dass immer jemand am Spielfeldrand die Zwischenstände erzählt, aber unterm Strich müssen wir einfach unsere Hausaufgaben machen.

Meyering: Aufgrund der Nähe werden wir, denke ich, zwangsläufig mitbekommen, was auf den anderen Plätzen passiert. Wir werden grundsätzlich auf uns schauen, müssen jedoch je nach unserem Spielverlauf auch über die anderen Ergebnisse informiert sein. Alles andere wäre fahrlässig.

Welche Spieler werden am Sonntag fehlen?

Laukötter: Torhüter Joshua Exslager hat sich einen Finger ausgekugelt und Yannick Wilberg gerade eine Nasen-OP hinter sich, ansonsten dürften alle Spieler dabei sein.

Meyering: Definitiv fehlen werden Lucas Wüpping, Jannik Strauß, Luis Holtkamp und Christof Rülfing, die alle verletzt sind. Außerdem befindet sich Niklas Kraft im Urlaub. Hinter Lukas Sieverding steht noch ein Fragezeichen. Er klagte die Woche über muskuläre Probleme.

Wenn Sie am Sonntag mit ihrem Team den Klassenerhalt feiern, dann…

Meyering: . . . feiern wir die ganze Nacht. Das haben sich dann alle verdient, da wir eine sehr schwierige Saison mit vielen Verletzten hinter uns haben.

Laukötter: . . . machen wir trotzdem einen positiven Haken hinter die Spielzeit, auch wenn sie sicherlich nicht so gelaufen ist, wie wir alle uns das vorgestellt haben. Danach kann man alles in Ruhe analysieren, sich Gedanken machen und entsprechende Maßnahmen treffen.

Und im Falle des Abstiegs?

Laukötter: Damit beschäftigen wir uns nicht.

Meyering: Der Kader steht ligaunabhängig. Ansonsten habe ich mich damit nicht weiter beschäftigt.

MIT DEN TRAINERN SPRACHEN ROLF HIMMELBERG UND DANIEL OENNING, BBV, 03.06.23