Stadt lehnt zwei Plätze auf Spielwiese ab!

Nachdem die Stadt den Vertrag mit dem 1. FC Bocholt aufgekündigt hat, ist offen, wie es an der Alffstraße weitergeht. Eine Aufteilung der Spielwiese wäre mit erheblichen Einschränkungen verbunden, sagt die Stadtverwaltung.

 

Die Spielwiese, auf der auf diesem Foto gespielt wird, ist derzeit Gegenstand vieler Diskussionen. FOTO: bri

 

von Björn Brinkmann, BBV, 08.02.22

Seit dem 18. Dezember 1990 besaß der 1. FC Bocholt mit der Stadt Bocholt einen Vertrag, der die Besitzverhältnisse am Trainings- und Spielgelände an der Alffstraße festlegt. Diesen hat die Stadt Bocholt zum 30. Juni 2022 gekündigt. Sie will die Nutzung der Spielwiese neu einteilen, nachdem auch die DJK TuS Stenern diese aufgrund ihrer zahlreichen Jugendmannschaften nutzen möchte. Das BBV fragte zu diesem Thema bei der Stadtverwaltung nach.

Die DJK TuS Stenern schlägt vor, auf der Spielwiese zwei nebeneinanderliegende Plätze zu bauen. Wie bewertet die Stadt den Vorschlag? Eine Aufteilung der Spielwiese in zwei nebeneinanderliegende kleinere Plätze wird von der Stadtverwaltung nicht als sinnvoll angesehen und daher nicht favorisiert. Wenn überhaupt möglich, wäre eine solche mit erheblichen Einschränkungen verbunden, so die Stadt. Folglich gebe es diesbezüglich auch keine konkreten Planungen/Vermessungen.

Zwischen der Spielwiese und der Anlage der DJK TuS Stenern befindet sich ein kleiner Weg. Kann der überhaupt verschwinden?

Hierzu gibt es von der Stadtverwaltung keine konkrete Antwort.

Inwiefern werden eigentlich die anderen Spielflächen im Bereich Hünting von anderen Vereinen als den dort vorgesehenen genutzt?

Das Kunstrasen-Großspielfeld und der Tennenplatz an der Moddenborgstraße stehen schon seit Jahren grundsätzlich allen Fußballvereinen am „Hünting“ zur Nutzung zur Verfügung, schreibt die Stadt. Freie Kapazitäten seien in gewissem Umfang auch beim TSV Bocholt vorhanden und seien in der Vergangenheit immer wieder durch andere Sportvereine genutzt worden.

Gibt es einen Zeitplan und wie wird die Stadt weiter vorgehen?

Das stadtseitige Ziel im Hinblick auf die kommende Saison und die spätere Zukunft ist eine abgestimmte und durch alle Vereine getragene Lösung durch Neuregelung mit dem 1. FC Bocholt und allen Vereinen am Hünting ab Juli 2022, heißt es seitens der Stadt.

Wie äußert sich die Verwaltung darüber hinaus?

Der Hünting als Standort der Vereine 1. FC, FC Olympia, TSV Bocholt und DJK TuS Stenern bilde im Bocholter Norden einen Sportschwerpunkt. Sinnvoll sei daher eine ganzheitliche Betrachtung der zur Verfügung stehenden Kapazitäten und nicht nur eine Einzelbetrachtung auf den als Spielwiese bezeichneten Nebenplatz an der Alffstraße, so die Stadt. Die unterschiedlichen Strukturen und Belange der Vereine würden bei der Neubetrachtung berücksichtigt, die Vereine werden selbstverständlich mit einbezogen.