4:1-Erfolg bringt vorerst Platz 3

An diesem sonnigen, aber leicht bewölkten Mittwoch empfing die DJK aus Stenern die Grün-Weißen aus Vardingholt abermals an der Markgrafenstrasse auf der Platzanlage des TV Phönix. Die Nachholpartie versprach eine spannende zu werden, da es für Vardingholt, die auf Platz 12 stehen, unbedingt galt, 3 Punkte einzufahren, damit man dem Abstiegskampf ein wenig entrinnen könne. Für die DJK hieß es natürlich auch die 3 Punkte zu Hause zu halten, weil man die Saison doch auf dem dritten Tabellenplatz beenden möchte und somit noch eine kleine Aufstiegschance gewährt ist. Durch personelle Engpässe, die bei Stenern unter Woche häufiger auftreten, lief die Startelf ein wenig ungewohnt auf. Zwischen den Pfosten stand Interimstorwart Karsten Vering, der schon des Öfteren ausgeholfen hatte. In der Abwehr half Michael Winkler aus und unser Allroundtalent „Otto“ musste dieses Mal von Anfang an auf linker Mittelfeldaußenbahn fungieren.

Um Punkt 19:30 stößt Vardingholt an, jedoch spielt einer der Spieler einen Fehlpass nach hinten, wodurch Schnellstürmer Marius Gebbing sofort durchstartet und völlig überrascht alleine vor dem Tor steht. Der Vardingholter Torwart pariert den Schuss und ein Abwehrspieler kann zur Ecke klären, ehe Tobias Kersten einen weiteren Gegenspieler heftig umhaut. Die darauffolgende Ecke für Stenern kann abgewehrt werden, jedoch nur soweit bis Karsten „TomTom“ Weeverink eine Chance sieht, seinen berühmt berüchtigten Schuss, den „30-Meter-Karsten“ abzufeuern, der allerdings weit übers Tor hinausfliegt. Gebbing zieht sich in dieser ersten Aktion eine Zerrung zu und kann bereits nach 3 Minuten und 148 gelaufenen Metern nicht mehr weiterspielen. Für ihn kommt der junge Basti Weyland. In den nächsten Minuten lebt die Begegnung von energischen Zweikämpfen im Mittelfeld und Chancen auf beiden Seiten. Ab der 11. Minute zeigen dann die Grün-Weißen, die heute allerdings in Schwarz auflaufen, eine Folge erwähnenswerter Chancen. Zunächst verfehlt ein strammer Schuss aus dem 16er das DJK-Gehäuse, dann gibt der Schiedsrichter einen Freistoß für Vardingholt an der Strafraumgrenze und in der 15. Minute ist es ein Rückfehlpass von Stenern-Libero Marcel Benning, der so unfreiwillig eine gute Chance für den gegnerischen Angreifer herbeiführt aber nicht verwertet werden kann. Die Gäste übernehmen also kurzzeitig das Spielgeschehen und erarbeiten sich mehrere Chancen. Doch Stenern-Stürmer Kersten hat was dagegen und bringt den Ball in der 22. Minute gefährlich in den Strafraum. Dort kann sich der junge Weyland die Murmel ergattern und schiebt ihn ins linke untere Eck des Vardingholter Tores. 1:0! Das Tor fällt zu einem günstigen Zeitpunkt für Stenern, da man das Spiel ein wenig aus der Hand gegeben hatte. Nun ist wieder neuer Elan in den Reihen der Schmalz-Elf zu sehen und es gibt nur noch eine erwähnenswerte Chance für die Gäste in der ersten Halbzeit. In der 26. Minute sprechen sich Stenern-Keeper Vering und Abwehrroutinier Winkler nicht richtig ab, sodass im Zusammenprall mit dem gegnerischen Stürmer der Ball nicht unter Kontrolle gebracht werden kann und das Tor für einen Augenblick leer steht. Inmitten dieses Tumults fordert Vardingholt Elfmeter, aber die Pfeife des Schiedsrichters bleibt zu Recht stumm, und Marci „Superlache“ Benning reagiert am schnellsten indem er einfach weiterspielt. Nach einer guten halben Stunde ist es „Klein-Dete“, der mit einem Zuckerpass wie aus dem Bilderbuch eine Schneise über 35m durch die Vardingholter Abwehr zieht und Tobias Kersten im Sturm findet. Dieser krönt seine bis dato sehr starke Leistung mit dem 2:0 für Stenern indem er das Leder links flach am Torwart vorbeischiebt. Die ausgebaute Führung beflügelt nun die Blau-Weißen Hausherren, die das Spiel bis zur Halbzeit nun dominieren sollten. In der 35. Minute gibt es noch einen Hingucker als „TomTom“ eine klasse Flanke über gut 40 Meter auf unseren „Dicken“ schlägt, der im Strafraum den Ball direkt volley nimmt und der Vardingholter Torwart nur mit einem Ninja-Reflex den Arm noch hochschnellen und den Ball übers Tor fausten kann.

Aufgrund der personellen Probleme wird die heutige Halbzeitshow überwiegend von Invaliden oder „alten Säcken“ präsentiert.

Nach dem Seitentausch bekommt GW Vardingholt die erste Chance, weil der „Dicke“ einen krassen Fehlpass in die Stenerner Gefahrenzone schlägt. Vielleicht war er mit den Gedanken noch in der Kabine, wo zu wenig Zeit gehabt hat seine Frisur noch zu richten. Auf jeden Fall kann Vardingholt auch diese Chance mal wieder nicht verwerten. In der 48. Spielminute entsteht nach einer Ecke für Stenern Gewusel im gegnerischen Strafraum als „Klein-Dete“ nicht zum Torschuss kommt und den Ball schließlich ablegen will. Tobi Kersten kommt als erster an den Ball und zieht ab, trifft aber nur das Außennetz. 5 Minuten erarbeitet sich dieselbe Konstellation eine schöne Chance heraus. Dieses Mal ist es jedoch Tobi, der mit seiner Ecke Pascal die Vorarbeit für einen schönen Kopfball bietet, welcher allerdings zu unplatziert aufs gegnerische Tor landet. Stenern spielt da weiter wo sie in der 1. Halbzeit aufgehört habe. Sie sind in den ersten Minuten der zweiten Hälfte klar überlegen, weshalb es nur noch eine Frage der Zeit ist, wenn die Mannen um Trainer Valentin Schmalz die Führung hier ausbauen. Diese Frage wird von dem heute wieder mal gut aufgelegten „Klein-Dete“ quasi im Alleingang beantwortet. In der 60. Minute fasst sich unser Küken ein Herz und rennt mit dem Ball quer über Mittelfeld in Richtung Tor wobei 3-4 Gegner überläuft, als wären sie Fahnenstangen und vollendet sein 30-Meter-Solo vom linken Strafraumeck mit einem flachen Schuss in die Maschen des Vardingholter Tores. 3:0! Sollte das schon die Entscheidung sein? Ich schreib mir grad noch die Notizen zum 3:0 auf, da klingelt es auf einmal auf der anderen Seite im Stenern-Tor. 3:1! Ein klares Abseitstor, wie mir meine Teamkollegen auf der Bank bestätigen. Nichtsdestotrotz zählt es nun nicht einzuknicken und das Spiel ruhig zu Ende zu spielen. Das Tor scheint den Grün-Weißen jedoch Aufwind gegeben zu haben, denn in der 67. Minute gibt es Unruhen und Unsicherheiten im Steneraner Strafraum. Im Gegenzug zeigen der „Dicke“ und Markus „der Operator“ Braun einen schönen Konter dessen Flanke leider nicht ausreichend verwertet werden kann. In der 68. Minute ist es dann soweit. Das Comeback des Jahres wird gefeiert. Marvin Schlütter, der Spieler, wegen welchem wahrscheinlich alle gut 40 Gäste überhaupt an die Markgrafenstrasse gekommen waren betritt für Daniel Diesfeld das Spielfeld. Um die 70. Minute rum, ist es wieder eine ausgeglichen Partie. In der 72. Minute beharren auf einmal die Vardingholter Mitgereisten lautstark auf Elfmeter. Was war passiert? Der kleine Michi Winkler grätscht im DJK 16er einem Vardingholter Angreifer lupenrein den Ball weg ins Aus. Der Schiedsrichter überlegt erst ob er pfeifen solle, entscheidet sich dann aber vollkommen richtig auf Eckball. 5 Minuten später zeigt Karsten Vering wieder einmal, warum er einen so sicheren Hinterhalt gibt. Einen Schuss aus gut 10 Metern pariert er makellos. Das Spiel lebt nun wieder von guten Chancen auf beiden Seiten. Gut 10 Minuten vor Schluss probiert es der junge Weyland mit einem Heber aus rund 20 Metern da der Torwart der Grün-Weißen weit herausgerückt war, den Ball aber schlussendlich doch im Rückwärtsgehen noch über die Querlatte lenken kann. Auf der Gegenseite schmeißt sich Stenern mit vollem Körpereinsatz in die Bälle des Gegners und verteidigt mit Mann und Maus da auf einmal die Zuordnung in der Abwehr zu fehlen scheint. In der 85. Minute wird Altherren-Spieler Wilhelm Terodde für Karsten Weeverink eingewechselt und soll im Defensivverhalten noch einmal Ruhe reinbringen. In der letzten Minute der regulären Spielzeit behauptet Mustafa „Mutu“ Ergüen am Vardingholter Strafraumeck den Ball und schlenzt die Kugel mit einem schön langen Flugball über den Torwart an die Unterlatte, wovon er anschließend ins Netz und somit zum 4:1 Endstand für Djk TuS Stenern fällt. Anscheinend hatte ihn seine türkische Hochzeitsfeier vom Wochenende gut getan. In der Nachspielzeit gibt es noch eine kleine Rangelei mit einem GW-Spieler und unserm dicken Raufbold aber nach einer guten Leistung und auch nach den Statistiken, die heute erstmals geführt wurden, geht der Sieg in Ordnung.

Aufstellung:
Karsten – Taka, Marcel, Michael W. – Pascal, Markus – Karsten, Mutu, Otto – Marius, Tobi

Tore: 1:0 (Weyland, 22. Minute), 2:0 (Kersten, 31.), 3:0 (Biermann, 60.), 3:1 (Vardingholt, 63.), 4:1 (Ergüen, 90.)

Auswechslungen:
3. Minute: Weyland für Gebbing
67. Minute: Schlütter für Diesfeld
85. Minute: Terodde für Weeverink

Statistik:

  DJK TuS Stenern GW Vardingholt
Torschüsse: 16 14
Schüsse auf Tor: 13 9
Ecken: 9 5
Freistöße: 7 5
Abseits: 3 1
Gelbe Karten: 0 1