Heimat ist die DJK TuS Stenern!

Jörg Hüls’ Heimat ist die DJK TuS Stenern

Schon Vater Werner Hüls war einst Vorsitzender der DJK.

BBV- Serie: “Gesichter der Vereine”: Jörg Hüls’ Heimat ist die DJK TuS Stenern: Seine ganze sportliche Jugend hat Jörg Hüls beim 1. FC Bocholt verbracht. Und doch ist er heute eines der Gesichter der DJK TuS Stenern.

© Sven Betz

Bocholt – Seine ganze sportliche Jugend hat Jörg Hüls beim 1. FC Bocholt verbracht. Und doch ist er heute eines der Gesichter der DJK TuS Stenern. Seit 40 Jahren hält er dem Verein nun schon die Treue. „Vom Fußballobmann über den zweiten Vorsitzenden bis hin zum Geschäftsführer hat er schon alles gemacht. Jörg ist einfach für alles und jeden da“, sagt Hüls langjähriger Weggefährte Valentin Schmalz (Foto links), und fügt hinzu: „Er ist in die Fußstapfen seines Vaters Werner getreten.“

Der war nämlich ebenfalls Mitglied beim 1. FC Bocholt und half an den Spieltagen der „Schwatten“ als Kassierer aus. Über ihn fand Jörg Hüls ebenfalls den Weg an den Hünting, wo er bis zum ersten Seniorenjahr Fußball spielte. „Damals gab es bei der DJK TuS Stenern auch noch gar keinen Fußball. Die Abteilung ist nach Squash die jüngste und wurde erst in den 80er-Jahren aufgebaut“, sagt Hüls.

Dabei half auch sein Vater mit. Denn die Familie wohnte in Stenern und hatte von daher schon immer einen Bezug zur DJK. „Ich selbst habe schon als Jugendlicher angefangen, in Stenern Tischtennis zu spielen“, so der heute 50-Jährige. Ab seinem zweiten Seniorenjahr schnürte er auch die Fußballschuhe für die DJK und fühlte sich dort sofort pudelwohl.

Das war besonders auf den Mannschaftsfahrten zu erleben. „Es gibt in Stenern den Spruch ,Hölle auf den Tisch‘, der gesungen wird. Hölle ist Hüls’ Spitzname. Auf Mannschaftsfahrten war er der Erste, der auf den Tischen getanzt hat“, verrät Vereinswirt Detlef Biermann (Foto links), der aber auch gleich klar stellt: „Ansonsten ist Jörg eine Person, die zwar voller Eifer ist, wenn es den Verein betrifft, und auch immer vorneweg geht, die aber auch gerne im Hintergrund bleibt.“

Als Hüls damals zur DJK TuS Stenern wechselte, gab es lediglich eine Fußballmannschaft und alles befand sich noch im Aufbau. Am Wettkampfspielbetrieb nahmen die Fußballer erst nach einer Testphase teil, der Klub hatte auch noch kein Vereinsheim und umgezogen wurde sich in einem Bauwagen. „Der Verein ist aber ständig gewachsen, und es gab einiges zu tun. Da habe ich meinem Vater immer bei geholfen“, sagt Hüls.

Werner Hüls (Foto links) war von 1992 bis 1993 und von 2000 bis 2011 Vorsitzender des Vereins. Nach und nach rutschte so auch Sohn Jörg immer mehr in die ehrenamtliche Vereinsarbeit hinein. „Ich weiß noch, wie ich Anfang der 90er-Jahre mitgeholfen habe, die erste Stadtmeisterschaft auf dem Feld auszutragen. Die hat fast zwei Wochen gedauert, da wir ja nur einen Platz zur Verfügung hatten. Das war ein enormer Aufwand. Ich war da gerade erst als Spieler bei der DJK und damals eigentlich noch ohne Amt“, sagt Hüls.

Später kickte er bis ins relative hohe Fußballalter von 39 Jahren noch selbst. „Legendär war unser Aufstiegsspiel zur Kreisliga A gegen Fortuna Millingen 2007, auch wenn wir das verloren haben. Damals sind wir, begleitet von Ziehharmonika-Musik, bis nach Hamminkeln gefahren“, so Hüls. Auch die 50-Jahr-Feier des Vereins 2005, als er im Organisationsteam stand, sei ihm sehr in Erinnerung geblieben.

Ungefähr zu diesem Zeitpunkt wurde das Platzproblem des Vereins immer deutlicher. Die DJK TuS Stenern hatte im Grunde zwei Standorte. Zum einen ist das die Turnhalle an der Straße In der Dille, zum anderen war das jahrelang der Platz an der Winterswijker Straße. Und dieser platzte irgendwann aus allen Nähten. Zudem war in den Wintermonaten und bei starkem Regen der Platz sehr oft sehr lange nicht bespielbar. Es häuften sich nicht selten massiv die Nachholspiele.

„Mitte der 2000er-Jahre gab es deshalb die ersten Gespräche wegen einer möglichen Verlagerung, die 2011 schließlich über die Bühne ging. Seitdem befindet sich der neue Sportplatz samt Vereinsheim am Hemdener Weg. „Das war eine absolut zukunftsträchtige Maßnahme, auch wenn wir durch neue Siedlungsgebiete schon wieder an unsere Kapazitätsgrenzen gelangen“, sagt Hüls.

Als er damals zur DJK stieß, hatte der Verein 350 Mitglieder, heute sind es 800, wobei neue Siedlungsgebiete entstehen. „Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir da alles noch optimieren können“, sagt Hüls.

Klar, dass er auch in Zukunft seinen Teil dazu beitragen wird. Ein Leben ohne die DJK TuS Stenern, wo Geselligkeit und Gemeinschaft gelebt werde, ist für ihn kaum vorstellbar, auch wenn er mittlerweile seit einigen Jahren in Biemenhorst wohnt. „Ich finde es einfach schön, etwas von dem zurückgeben zu können, was mir damals vorgelebt worden ist“, sagt Hüls. Deshalb ist er auch nach all den vielen Jahren noch längst nicht amtsmüde.

„Er ist eine Seele des Vereins. Wenn man sieht, wie lange er mit Vollgas dabei ist, nötigt mir das ungeheuer Respekt ab. Ich selbst bin erst seit August im Amt, weiß aber schon, wie viel Arbeit dahintersteckt“, sagt Jürgen Kalter (Foto links), der seitdem der Vorsitzende der DJK TuS Stenern ist.

 

Quelle: BBV, B. Brinkmann, 27.03.2021
Fotos: Sven Betz, DJK TuS Stenern