Der SV Biemenhorst setzt sich vor rund 120 Zuschauern in einem spannenden Spiel mit 2:1 beim Aufsteiger DJK TuS Stenern durch. Niklas Ridder lässt eine Rote Karte für Carsten Willing vom Schiedsrichter zurücknehmen.
Der Fußball-Bezirksligist SV Biemenhorst hat das Derby bei der DJK TuS Stenern gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Stratmann setzte sich am Mittwochabend vor rund 120 Zuschauern mit 2:1 (2:0) durch und baute sein Punktekonto damit nach dem zweiten Spieltag auf vier Punkte aus. Derweil landete der Aufsteiger DJK TuS Stenern nach dem klaren 4:0-Erfolg zum Auftakt im Derby gegen den 1. FC Bocholt II auf dem Boden der Realität.
„Ich glaube, dass der Sieg zwar etwas glücklich, aber auch verdient ist. Wir hatten mehr und die besseren Torchancen“, sagte Stratmann. Sein Gegenüber Michael Gastrop stimmte ihm da zu. „Unterm Strich geht der Sieg für Biemenhorst in Ordnung. Wir haben aber trotz der vielen Ausfälle gezeigt, dass wir mithalten können. Wenn alle Mann an Bord sind, wird die Mannschaft noch für Furore sorgen“, sagte der DJK-Coach.
Im Gegensatz zum Spiel am vergangenen Sonntag hatte sein Team viel weniger Zeit, um sein Spiel aufzuziehen. Das musste Niklas Enck zum ersten Mal in der elften Minute bitter erfahren. Er wollte den Ball aus der Bedrängnis passen, ein Biemenhorster Fuß war aber dazwischen. Es folgte ein langer Ball auf Colin Borremans, der in der Mitte den frei stehende Marco Löken sah. Der brauchte nur noch zum 1:0 in das leere Tor einschieben.
Die Führung gab den Gästen viel Sicherheit. Sie stellten die Gastgeber gut zu, sodass diese den Ball immer wieder nach hinten passen musste. Auf der anderen Seite gelang es dem SV Biemenhorst immer wieder, sich mit einfachen Bällen aus der Defensive zu befreien. Eine Chance gab es für die DJK so eigentlich nur in der 29. Minute, als der für Steffen Lensing in die Startelf gerückte Jonas Föcker (Foto links) den Ball in aussichtsreicher Position aber nicht richtig traf. Etwas gefährlicher war der SV Biemenhorst, auch wenn Borremans in der 32. Minute Mark Sondermann noch übersah und Niklas Laigre noch so eben am Torschuss gehindert wurde (38.).
Die dritte Chance saß aber. Nach einem langen Freistoß legte Alexander Puhe den Ball am herausstürmenden DJK-Keeper Marc Tebroke vorbei und passte auf Borremans, der Sekunden vor dem Halbzeitpfiff auf 2:0 erhöhte. „Da haben wir geschlafen und uns mit anderen Dingen beschäftigt“, sagte Gastrop.
Mit Wiederanpfiff hätte Alexander Puhe schon für die Vorentscheidung sorgen können. Doch er brachte den Ball nicht im Tor unter. „Sonst wäre der Sack vielleicht schon zu gewesen“, sagte Stratmann. Stattdessen jubelte der Gastgeber, als Carsten Willing per schönem Volleyschuss auf 1:2 verkürzte (51.).
Die Szene des Spiels gab es nach einer Stunde, als Willing (Foto links) wegen einer vermeintlichen Beleidigung die Rote Karte sah. Biemenhorsts Niklas Ridder ging aber zum Schiedsrichter und sagte diesem, dass das nicht der Fall gewesen war. So durfte Willing weiterspielen. „Das war eine tolle Geste“, sagte Gastrop. Lob gab es für Ridder auch vom eigenen Trainer. „Ich finde das top. Wir hätten stattdessen ja auch den Vorteil nehmen können“, so Stratmann.
Für seine Mannschaft taten sich in der Folgezeit immer mehr Räume auf. Weil die Konter aber nicht zum 3:1 genutzt wurden, blieb es spannend. Doch mehr als eine gute Chance von Föcker (84.), der weit über das Tor schoss, ließ der SV Biemenhorst nicht mehr zu.
DJK TuS Stenern – SV Biemenhorst 1:2
DJK TuS Stenern: Marc Tebroke, Jonas Föcker, Niklas Enck, Tim Hakvoort, Matthias Hahn, Niklas Gierkink, Patric Feldhaus, Carsten Willing (63. Kevin Sailer), Roy Nijman, Patrick Moschner (63. Sebastian Weyland), Tobias Kersten (46. Simon Hünting) – Trainer: Michael Gastrop
SV Biemenhorst: Henry Dehorn, Daniel Krähmer, Niklas Laigre, Niklas Ridder, Marco Löken (90. Maximilian Kirschke), Marek Sondermann, Matthias Friedrich, Mika Egeling, Marcel Löken, Colin Borremans (86. Noah Brucksteg), Alexander Puhe (73. Nick Lübbers) – Trainer: Jürgen Stratmann
Schiedsrichter: Fabian Sosna, Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Alexander Puhe (11.), 0:2 Colin Borremans (44.), 1:2 Carsten Willing (50.)
Quelle: BBV, Björn Brinkmann, 15.08.19
Hinweis: Am kommenden Sonntag reist der Aufsteiger Stenern zum ersten Mal ins Ruhrgebiet. Dann ist die DJK zu Gast beim SuS 09 Dinslaken.
Spielort: SuS 09 Dinslaken (Hauptplatz), Gneisenaustr. 56, 46535 Dinslaken
Anstoß: Sonntag, 18.08.19 um 15:15 Uhr