Vorstellung der neuen Fußballregeln!

Ob Handspiel, Elfmeter, Abstoß, Auswechslungen oder Freistoßmauer – in der neuen Saison müssen sich Fußballer und Referees ab dem 1. Juli 2019 an einige Regeländerungen gewöhnen. Das BBV stellt die wichtigsten kurz vor dem Saisonstart vor.

 

Handspiel Wird ein Treffer mit Hand oder Arm erzielt, ist dieser prinzipiell irregulär. Es reicht sogar schon, wenn der Spieler mit Hand oder Arm in Ballbesitz kommt und sich so einen klaren Vorteil verschafft. Absichtliche Handspiele bleiben strafbar. Unabhängig von der Absicht liegt nun aber in der Regel auch dann ein Vergehen vor, wenn der Spieler seine Körperfläche unnatürlich vergrößert oder wenn sich der Arm über der Schulter befindet und vom Ball touchiert wird. Das gilt auch, wenn der Ball aus kurzer Distanz kommt. Legitim ist es derweil, sich beim Fallen mit der Hand abzustützen, hier soll entsprechend kein Handspiel gepfiffen werden. Und auch wenn der Ball vom eigenen Körper oder einem anderen Spieler an Hand oder Arm springt, sollen die Referees ab sofort nicht mehr pfeifen – sofern die Körperfläche nicht unnatürlich vergrößert wurde oder der Arm über der Schulter war.

Mauer Bei einer Mauer mit mindestens drei Spielern müssen alle Spieler des angreifenden Teams einen Abstand von mindestens einem Meter zur Mauer einhalten. Nichteinhalten des Abstands wird mit einem indirekten Freistoß geahndet.

Freistoß Freistöße dürfen auch dann schnell ausgeführt werden, wenn der Referee noch eine Gelbe oder Rote Karte zeigen will. Die Verwarnung kann er bei der nächsten Unterbrechung nachholen, um somit eine mögliche Torchance nicht zu verhindern.

Abstoß/Freistoß Sowohl bei Abstoß als auch Freistoß im eigenen Strafraum für das verteidigende Team ist der Ball im Spiel, sobald er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt. Er muss den Strafraum nicht mehr verlassen. Damit sind nun auch „kurze Abstöße“ im Strafraum denkbar.

Strafstoß Der Torwart muss künftig bei einem Strafstoß nur noch einen Fuß auf Höhe der Torlinie haben, nicht mehr beide.

Anstoß Das Team, das den Münzwurf gewinnt, darf künftig wählen, ob es den Anstoß ausführt. Bislang war nur die Seitenwahl möglich.

Schiedsrichterball Wenn der Ball den Schiedsrichter (oder einen anderen Spieloffiziellen) berührt und danach ins Tor geht, der Ballbesitz wechselt oder ein Angriff lanciert wird, gibt es Schiedsrichterball. Bislang galt der Schiedsrichter als „Luft“.

Auswechselung Ausgewechselte Spieler müssen künftig, um ein Zeitspiel zu verhindern, das Spielfeld sofort an der nächstgelegenen Linie verlassen. Es ist in allen Pflichtspielen erlaubt, vier statt drei Auswechslungen vorzunehmen.

Trainer: In Zukunft können auch Trainer und andere Offizielle genau wie die Spieler mit einer Gelben oder Roten Karte bestraft werden. Kann der Schuldige nicht ausgemacht werden, erhält automatisch der Chef-Trainer die Verwarnung beziehungsweise den Innenraumverweis.

Münzwurf Bislang durfte der Gewinner des Münzwurfs die Seite auswählen, von der seine Mannschaft spielen wollte. Nun darf der Gewinner zwischen Seitenwahl und Anstoß wählen.

Klärungsversuch Misslingt dem Torwart bei einem Rückpass der Klärungsversuch mit dem Fuß, darf er den Ball danach in die Hand aufnehmen.

Einwurf Alle Gegner müssen einen Abstand von mindestens zwei Metern zur Stelle auf der Seitenlinie einhalten, auch wenn der Einwerfer weiter von der Linie entfernt steht.

Quelle: Björn Brinkmann, BBV, 01.08.19