Ü32-Altherren werden Vizemeister in der Halle!

Quelle: Bruno Wansing, bocholt.de

Mit einem 2:0 im Finale gegen den Vorjahressieger DJK TuS Stenern sicherte sich der VfL 45 Bocholt nach 2010 ein weiteres Mal die Krone bei den Hallenfußballtitelkämpfen der Altherren. Im Endspiel dauerte es keine 30 Sekunden, da hatte Antonius „Toni“ Schepers den Ball schon mit einem schönen Schuss ins linke untere Eck im Tor der Steneraner versenkt. Stenern selber verstand es, im Gegensatz zu den Viertelfinal- und Halbfinalbegegnungen nicht, die stabile Defensive um Kai Beckmann bei den 45ern richtig in Gefahr zu bringen. Als Schepers knapp fünf Minuten vor dem Ende dann auch noch mit einem Konter der zweite Treffer gelang, war der Drops gelutscht und das Team von Karl-Ernst Schmalz sicherte sich den Titel. Überschattet wurden die Meisterschaften von der schweren Verletzung von Frank Große-Vehne, der mit Verdacht auf Beinbruch ins Krankehaus gebracht werden musste. Josef Tekaat, Organisator und AH-Obmann beim FCO, denkt in seiner Ansprache zur Siegererhung den Schiedsrichtern Johannes Pelgrim, Alfred Schütz und Heiner Portz für ihren Einsatz, den die drei den ganzen Tag über gezeigt hätten. Trotz des lobenswerten Einsatzes der drei hätte sich der eine oder andere Spieler und auch sicherlich viele Zuschauer vor allem in der Vorrunde ein härteres Durchgreifen der Referees gewünscht, wenn es um das unsinnige Grätschen und die Zweikämpfe an der Bande ging.

Für die Viertelfinalpaarungen hatten sich TuB Bocholt, der SV Biemenhorst und TuB Mussum jeweils als Gruppensieger, der GSV Suderwick, DJK SV Lowick und der 1. FC Bocholt als Gruppenzweiter und der VfL 45 Bocholt und DJK TuS Stenern als beste Drittplatzierte qualifiziert. Toni Schepers war es, der mit seinem Treffer zum 1:0 einen der Favoriten, TuB Bocholt, bereits im Viertelfinale aus dem Turnier warf. Die defensiv starken 45er ließen gegen die Veilchen nichts anbrennen. Spannend verlief das zweite Viertelfinale zwischen dem SV Biemenhorst und DJK TuS Stenern. Es ging hin und her und die Zuschauer sahen beim 2:3 ein packendes Hallenfußballspiel. Die Führung der Biemenhorster konnte Stenern innerhalb von nur einer Minute in eine 2:1 Führung umwandeln. Noch in der gleichen Minute glich der SVB aus, ehe es Stefan Sonntag, der zuvor schon eine Riesenchance versiebt hatte, vorbehalten war den 3:2 Siegtreffer für Stenern zu erzielen. Ein weiterer Favorit war aus dem Turnier ausgeschieden. Nur TuB Mussum konnte seiner Favoritenrolle gerecht werden und gewann mit 4:1 gegen den GSV Suderwick. Dabei kam es zu der sonderbaren Situation, dass beide Keeper hinausgestellt wurden. Zunächst erwischte es Mussums Keeper, als er außerhalb des Strafraums Foul spielte. Suderwick konnte die Überzahl aber nicht ausnutzen. Schiedsrichter Heiner Portz nahm es mit der Hinausstellungszeit sehr genau, es dauerte geschlagene drei Minuten, ehe Mussum wieder komplettieren konnte. Während der Unterzahl gelang den Mussumern die Führung. Als Suderwicks Keeper dann außerhalb des Strafraums den Ball mit der Handspielte, musste auch er den Platz für zwei Minuten verlassen. War es Gleichberechtigung oder warum musste auch er über drei Minuten auf der Strafbank sitzen? Mussum nutzte die Überzahl und baute die Führung auf 2:0 aus. Christoph Rappers brachte den GSV drei Minuten vor dem Ende noch mal ran. Zwanzig Sekunden später stellten die Mussumer den alten Abstand wieder her. Dann überschlugen sich die Ereignisse, als gleich zwei Suderwicker wegen Meckerns vom Platz mussten. Mussum blieb eiskalt und sicherte sich mit dem 4:1 den Einzug ins Halbfinale. im letzten Viertelfinale trafen der DJK SV Lowick und der 1. FC Bocholt aufeinander. Die Lowicker machte es spannend. Erst drei Minuten vor dem Ende konnte Thorsten Weische die Führung der „Schwatten“ ausgleichen. In der Schlussminuten gelang ihm mit dem wohl schönsten Tor des Tages per Kopf auf Vorlage von Karsten Schröer das 2:1 und Lowick zog ins Halbfinale ein.

Dort hatte der Vfl 45 Bocholt das Glück des Tüchtigen. Zunächst pfeift Schiedsrichter Heiner Portz in einen Schuss der Mussumer, der ins Tor ging, hinein und gibt nur Freistoß. Ein Tor fiel dann in der regulären Spielzeit nicht mehr, das Neunmeterschießen musste entscheiden. Mit 5:4 setzten sich die 45er durch und sicherten sich den Einzug ins Finale. Hin und her ging es dann im zweiten Halbfinale zwischen Stenern und Lowick. Carsten Quecke brachte Stenern in Führung. Dieter Terhorst glich – völlig freistehend – für die Lowicker aus. Als Waldemar Stab nach einer Ecke das 2:1 für Lowick markierte, schienen die Mannen von der Eichenallee schon auf der Siegerstraße. Doch weit gefehlt. Terhorst wurde vom eigenen Keeper angeschossen und unglücklicherweise ging der Ball ins eigene Tor, 2:2. Stenern witterte jetzt Morgenluft und nach einem tollen Doppelpass markierte Quecke mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel das 3:2 und damit den Endstand.

Im Neunmeterschießen beendete anschließend Lowick eine Serie. „Wir haben noch nie ein Neunmeterschießen für uns entscheiden können“, berichtete Terhorst, „das können wir einfach nicht.“ Dass es doch geht, zeigte er dann in der Verlängerung des Neunmeterschießens. Den ersten hatte er noch vergeben, den zweiten verwandelte er sicher zum abschließenden 7:6, Mussum hatte das Nachsehen.

„Wir wünschen Frank Große-Vehne eine gute Genesung“, so Josef Tekaat bei der Siegerehrung, die er gemeinsam mit Elke Küppers vom Stadtsportverband vornahm, „mein Dank geht an die vielen Helferinnen und Helfer der Altherrenabteilung des FCO, die es erst ermöglicht haben, dass das Turnier einen so positiven Verlauf nehmen konnte.“ Stefan Schmalz und Markus Westerhoven nahmen für den Sieger VfL 45 Bocholt den Sieger- und den Wanderpokal entgegen.