TuB Bocholt holt den Titel, DJK ist zufrieden!

Quelle: Bruno Wansing, bocholt.de:
Mit einem 2:0 (beide Treffer von David Rademaker) sicherte sich Landesligist TuB Bocholt am Sonntag, 13.1.2013, die Hallenfußballstadtmeisterschaft 2013. Ausrichter DJK TuS Stenern war sowohl vom Ablauf als auch von der Resonanz hoch zufrieden. Zum fairsten Team wurde DJK Barlo von den Schiedsrichtern gewählt. Die Bildergalerie mit Fotos von Bruno Wansing ist mit 100 Bildern online.

David Rademaker zieht noch mal ab - Foto: Bruno Wansing, Großversion mit Klick, es öffnet sich ein neues FensterIm Endspiel der beiden Landesligateams dauerte es fünf Minuten, bis das Abtasten vorbei war. Dann krachte es aber auch. David Rademaker, in der Winterpause zu seinem Stammverein zurückgekehrt, zog fast von der Mittellinie ab und hämmerte den Ball in den Kasten von Marc Tebroke. Der regte sich verständlicherweise auf: „da kann man ja nicht mal entgegen gehen…“ So stand es 1:0 für das im Turnier bis dato insgesamt beste Team, TuB Bocholt. Borussia hielt aber dagegen und hatte durch Yannik Schwanekamp auch gleich die große Möglichkeit zum Ausgleich, doch konnte Philipp Juttner im TuB-Gehäuse klasse parieren. Das Spiel ging anschließend hin und her. Borussia drängte auf den Ausgleich, TuB wartete auf die Kontermöglichkeit. Und die kam. Marvin Buss setzte sich über rechts durch bediente auf der linken Seite den mitgelaufenen David Rademaker und der ließ mit einem tollen Schuss gegen die Laufrichtung Tebroke im Borussia-Gehäuse keine Chance, 2:0. Damit war die Partie entschieden, auch wenn sich Borussia mit allen Kräften gegen die Niederlage wehrte. Rainer Schümann, Trainer der Borussia, erkannte den Sieg seines ehemaligen Teams an: „TuB hat eine starke Hallenmannschaft und verdient gewonnen. Wir haben aber auch ein gutes Turnier gespielt, Vizemeister ist doch auch was und wir nehmen das positive mit in die Rückrunde, in die wir gut starten wollen“, so Schümann. „Wir wollten den Titel und wir haben ihn verdient gewonnen“, zeigte sich Marcel Büssing, der mit Andreas Gessner Trainer Frank Ignaszak (Urlaub) an der Bande vertrat, „die meisten Spiele haben wir schnell dominiert sind dann allerdings manchmal in den letzten Minuten noch nervös geworden und haben den Gegner aufgebaut.“ Zudem habe sein Team viele Großchancen vergeben. „Den Titel nehmen wir als Positives für die Rückrunde mit“, so Büssing, „das gibt ein gutes Gefühl für die Vorbereitung.“

Sowohl die Borussia als auch TuB Bocholt hatten sich als Gruppensieger fürs Viertelfinale qualifiziert. Dort zogen auch DJK Barlo, FC Olympia Bocholt, der 1. FC Bocholt, GSV Suderwick, der SC 26 Bocholt und der SV Biemenhorst ein. Die Viertelfinalpaarungen hatten es auch in sich.

Schmerz: nur selten kam es zu gröberen Fouls, hier ist Dennis Möllenbeck vom FCO der Leidtragende - Foto: Bruno Wansing, Großversion mit Klick, es öffnet sich ein neues FensterIm ersten Duell traf der FC Olympia Bocholt auf DJK Barlo. Die defensiv starke Truppe von Tiho Jurkovic ließ kaum eine Chance des Teams von Dirk Juch und Frank Scharf zu. Selber konnten die Barloer aber auch eine zweiminütige Überzahl nicht nutzen. Als die Tim Moscheik auf Barloer Seite dann knapp eine Minute vor dem Ende auch für zwei Minuten runter musste, drängte Olympia noch einmal auf den Siegtreffer. Der bis dahin so treffsichere Christoph Kostros zielte dieses Mal aber zu gut, als er innerhalb von nur vierzig Sekunden Latte und Pfosten traf. Es blieb beim 0:0, das Neunmeterschießen musste entscheiden. René Haltermann im Tor von Olympia („eigentlich kann ich das gar nicht“, so Haltermann bescheiden) parierte gleich viermal. Matthias Mölders auf Barloer Seite stand der Leistung Haltermanns in nichts nach und parierte zwei Neunmeter. Lediglich Stefan Laake konnte für die Barloer einnetzen. Bei Olympia gelang das Christopher Göbels und Björn Kräbber, sodass der FCO mit einem 2:1 ins Halbfinale einzog.

Vor voll besestzten Rängen zieht TuB-Akteur Marvin Buß ab - Foto: Bruno Wansing, Großversion mit Klick, es öffnet sich ein neues Fenster„Wir haben uns schwer getan und sind nicht ins Turnier gekommen“, resümierte Sascha Brouwers, Trainer des 1. FC Bocholt schon vor dem zweiten Viertelfinale, in dem sein Team auf TuB Bocholt traf. Es sollte das beste Spiel des gesamten Turniers werden. Milan Dehnen, Dreh- und Angelpunkt im Angriffsspiel der Schwatten, prüfte schon schnell Philipp Juttner im Gehäuse der „Veilchen“. Das erste Tor markierte TuB. Wieselflink ging es da zu. Marvin Buss über die linke Seite, weiter zu Fabian Schmeinck, der bedient Tobias Schmeink, Schuss aus 10 Metern 1:0. Tobias Ladermann im Tor des 1. FC ist es, der einen höheren Rückstand verhindert. Gleich zweimal pariert er in höchster Not gegen Marvin Buß. Auf der anderen Seite brillieren Julian Berg und Milan Dehnen mit doppeltem Doppelpass, allein der Torerfolg stellt sich nicht ein, weil Berg den Ball an Torwart und Tor vorbeischiebt. Auch Christian Gurny scheitert an Juttner bevor wieder Ladermann gegen Buß gleich zweimal in Folge klären kann. Ronny Dammeier versucht es aus der Luft und verzieht. 40 Sekunden vor dem Ende macht Kubilay Serbes dann doch noch das 2:0, die Partie ist entschieden. Erst mit der Schlusssirene gelingt Lukas Banas der Anschlusstreffer. So macht Hallenfußballs Spaß. Offensiver Fußball, viele Torszenen, starke Torhüter, Fußbllherz, was willst du mehr?

80. Turniertreffer - Marcel Domke markiert in dieser Szene das 3:1 im Viertelfinale gegen den GSV Suderwick - Foto: Bruno Wansing, Großversion mit Klick, es öffnet sich ein neues FensterIm dritten Viertelfinale zwischen Borussia Bocholt und dem GSV Suderwick beweist Yannik Schwanekamp schon früh Abstauberqualitäten. Roy Nijmann hatte von der linken Seite abgezogen und nur den Pfosten getroffen. Schwanekamp stand goldrichtig und traf zum 1:0. Marcel Domke hat es nach einer Ecke mit einer einfachen Körpertäuschung leicht, zum 2:0 einzunetzen. Im Gegenzug passt die Borussia-Deckung nicht auf und Stefan Koch markiert mit einer tollen Aktion das 2:1. Die Freude über den Anschlusstreffer währte nicht lange. Erneut ist es Domke, der den alten Abstand wieder herstellt. Zwei Minuten vor dem Ende keim noch mal Hoffnung auf, als Christoph Mertens mit einem tollen Schlenzer das 3:2 markiert. Borussia bringt den Sieg – wenn auch nicht überzeugend – nach Hause.

Gerrit Lange nutzt die Lücke, Tor zum 2:0  gegen Biemenhorst - Foto: Bruno Wansing, Großversion mit Klick, es öffnet sich ein neues FensterIm letzten Viertelfinale standen sich der letzte Hallenstadtmeister (2010) SC 26 Bocholt und der SV Biemenhorst gegenüber. Gerrit Lange zeigte sofort, wo es lang gehen sollte, in Richtung Tor der Biemenhorst. Es bedurfte allerdings einer tollen Einzelaktion von Stefan Chciuk, der Ferhard Cavusnam glänzend einsetzte, damit das erste Tor für den SC 26 fiel. Lange ließ sich ebenfalls nicht lange bitte und nutzte die Lücke in der SVB-Deckung. Als Ricardo Ribeiro dann zum 3:0 für den SC 26 traf, schien die Partie entschieden. Doch Biemenhorst kam nochmal zurück und traf in der Schlussminute durch Markus Bartsch und Matthias Godzillik noch zum 3:2. Zum Ausgleich reichte es dann nicht mehr.

Vor dem ersten Halbfinale zwischen dem FC Olympia Bocholt und BV Borussia Bocholt zog Dirk Juch, Coach des FCO ein Fazit: „Wir sind gut reingekommen, haben sofort den 1. FC geschlagen“, so Juch, „drei Siege in der Vorrunde, das ist schon was.“ Im Viertelfinale gegen Barlo habe man dann glücklich gewonnen, „da bist du kleiner Favorit“, so Juch, „und dann spielt Barlo gut und schon läuft es nicht mehr so rund. René hat aber phänomenal gehalten.“ „Wir wollten uns – bei unserem letzten Hallenturnier als FCO-Trainer – gut präsentieren, das ist uns gelungen, das war ein guter Auftritt, der Rest ist Zugabe“, so Juch. Roy Nijmann im Duell mit FCO-Keeper René Haltermann - Foto: Bruno Wansing, Großversion mit Klick, es öffnet sich ein neues FensterUnd fast wäre seinem Team der Finaleinzug noch geglückt. Im Halbfinale gegen die Borussia konterte der FCO stark. Über Dennis Möllenbeck ging es blitzschnell über die linke Seite. Der Routinier behält die Übersicht und legt den Ball quer zum mitlaufenden Christoph Kostros. Der hämmerte den Ball zum 1:0 in die Maschen. Nur vier Minuten später ist es erneut Kostros, der mit einer starken Einzelleistung das 2:0 erzielt. Borussia wacht aus den verschlafenen Anfangsminuten auf und bedrängt das Haltermann-Gehäuse. Phil Kurbjuhn trifft dann auch nach toller Vorarbeit von Roy Nijmann zum 1:2 aus Sicht der Borussia. 30 Sekunden vor Schluss fällt Yannik Schwanekamp der Ball vor die Füße, ein Olympia-Akteur hatte den Ball unglücklich abgefälscht und staubt zum 2:2 ab. Wieder kommt es zum Neunmeterschießen. Und wieder hält René Haltermann stark und Björn Kräbber braucht nur noch verwandeln und der FCO hätte die Überraschung geschafft. Doch der FCO-Akteur zielt zu genau und trifft nur den Pfosten. Kai Nijmann trifft den nächsten Neunmeter, Marc Tebroke hält und verwandelt dann seinen eigenen zum abschließenden 6:5 für den BVB.

David Ribeiro musste für seinen hinausgestellten Keeper ins Tor - Foto: Bruno Wansing, Großversion mit Klick, es öffnet sich ein neues FensterPackend, hitzig und spannend ging es dann im zweiten Halbfinale zu. Es dauerte nur acht Sekunden, da hatte Tobias Schmeinck schon die Lücke in der Deckung des SC 26 gefunden. Mit dem schnellsten Turniertor des Tages brachte er sein Team in Front. Die 26er sind aber nicht lange geschockt und haben mit einem Doppelpfostentreffer von Ferhrad Cavusman Pech. Erneut eine starke Einzelaktion von Stefan Chciuk bringt das 1:1, noch sind drei Minuten zu spielen. Dann wird es hektisch. Ramiro Weidemann wir am eigenen Strafraum gefoult, fällt und spielt den Ball klar mit der Hand. Schiri Guido Tenhofen pfeift keine der beiden Aktionen. TuB reagiert am schnellsten und markiert durch Meikel Junker von der rechten Seite mit einem Schuss durch die Beine von Ivan Ramiro Torrez das 2:1. Die Wogen schlagen hoch. Ramiro Torrez attackiert Tenhofen und kassiert dafür zurecht eine Hinausstellung. Für ihn geht David Ribeiro in den Kasten. Und er hält den nächsten Schuss, Bruder Ricardo geht über die linke Seite steil, bedient Chciuk und der trifft in der Schlusssekunde in Unterzahl noch zum 2:2. Da die Zeitstrafe nicht abgelaufen ist, muss Ribeiro auch im Neunmeterschießen in den Kasten. TuB gewinnt das mit Glück mit 4:3.

Das Neunmeterschießen um Platz drei gewinnt der SC 26 anschließend mit 5:4 gegen den FC Olympia Bocholt.

Christel Feldhaar, Thomas Paus, Elke Küppers und Jörg Hüls (v.l.n.r.) nahmen die Siegerehrung der Stadtmeisterschaften vor - Foto: Bruno Wansing, Großversion mit Klick, es öffnet sich ein neues FensterGemeinsam mit Elke Küppers vom Stadtsportverband und Bochols 1. stv. Bürgermeisterin Christel Feldhaar nahm Dr. Thomas Paus, V orsitzender der DJK TuS Stenern die Siegerehrung vor. Hubert Hungerkamp von der DJK Barlo nahm den Preis für die fairste Mannschaft aus den Händen von Dr. Thomas Paus (re) entgegen, ganz rechts Christel Feldhaar - Foto: Bruno Wansing, Großversion mit Klick, es öffnet sich ein neues FensterDabei wurde zunächst die DJK Barlo als fairste Mannschaft geehrt. Hubert Hungerkamp, Platzkassierer der Barloer, nahm den Preis für das Team, das durch Abwesenheit glänzte, in Empfang. „Ich denke, dass diese Art der Ehrung gut angekommen ist“, resümierte Jörg Hüls, der u.a. auch als Hallensprecher fungierte. „Die Hallenstadtmeisterschaften ziehen immer noch“, so Hüls, „da waren wir im Vorfeld nicht so sicher. Alles ist super gelaufen und da kann ich mich bei den vielen Helfern nur bedanken“, so Hüls weiter, „wir hatten mehr Helfer vor Ort, als wir benötigt haben.“ Sportlich sei es für den Ausrichter nicht so gut gelaufen, „wir waren halt gute Gastgeber“, so Hüls abschließend.

Dag und Melanie Demming vom BV Borussia Bocholt hatten beim Gang aus der Halle schwer zu tragen. Gleich fünf Bälle gewann der Turnierzweite. „Wir haben von SportEleven eine Ballspende für jedes 10. Turniertor erhalten“, berichtete Jörg Hüls, „insgesamt fielen 96 Treffer.“ Und Yannik Schwanekamp, Marcel Domke und Co hatten gleich mehrfach das Glück, den jeweils zehnten Treffer zu markieren.

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