Der Bezirksligist DJK TuS Stenern ist neuer Stadtmeister im Hallenfußball. Die Mannschaft von Trainer Michael Gastrop setzte sich gestern im Finale mit 3:1 gegen den FC Olympia Bocholt durch. Dessen Trainer David Kraft hatte in den vergangenen beiden Jahren mit TuB Bocholt den Titel geholt. Diesmal kam für den Bezirksligisten aber im Achtelfinale das Aus durch ein 0:2 gegen den B-Ligisten GSV Suderwick. Der wurde so etwas wie die Überraschungsmannschaft des Turniers und holte am Ende Rang drei durch ein 4:3 nach Neunmeterschießen gegen den Bezirksligisten SV Biemenhorst.
„Wir haben das sehr ordentlich gemacht und uns immer wieder Torchancen herausgespielt. Ich habe gehört, dass es der erste Titel in der Halle für die DJK TuS Stenern war. Das gibt natürlich Schwung für die nächsten Aufgaben“, sagte Gastrop (Foto links). Allerdings hatte er nach dem Turnier auch zwei Verletzte zu beklagen. Tobias Fischer erlitt eine Bänderdehnung, Kubilay Serbes musste nach der Vorrunde wegen Leistenproblemen aufhören.
Einen kritischen Moment gab es für die DJK TuS Stenern nur im Halbfinale, als sie gegen den GSV Suderwick 0:1 zurücklag und Torschütze Tom Boland danach noch die Latte traf. Kai-Philipp Ridder (Foto links) und Benjamin Lückel drehten mit einem Doppelschlag aber das Spiel. Die beiden wurden dann auch im Finale gegen Olympia Bocholt zu den Protagonisten. Ridder brachte die DJK TuS Stenern 1:0 in Führung, Lückel erhöhte nach einem Fehlpass auf 2:0. Olympia verkürzte zwar durch Murat Semmo auf 1:2, doch Ridder (Foto unten links) nutzte einen weiteren Fehlpass für das Tor zum 3:1-Endstand und sicherte sich damit gleichzeitig mit sechs Treffern die Torjägerkanone. „Wir haben ein ordentliches Turnier gespielt, im Finale aber zu viele Fehler gemacht. Wir haben teilweise guten Fußball gezeigt. Stenern ist ein verdienter Sieger, auch wenn der SV Biemenhorst für mich insgesamt noch etwas stärker war“, sagte Kraft.
Diesen Gegner hatte sein Team im Halbfinale 2:0 besiegt. Dabei sah Marcel Kirschke wegen Reklamierens die zweite Rote Karte des Turniers; die erste hatte Hassan Mislemani wegen des gleichen Vergehens gesehen. Er spielt für den Ausrichter DJK SF Lowick, der im Viertelfinale durch ein 1:2 gegen Olympia Bocholt die Segel hatte streichen müssen. In dieser Runde erwischte es neben Lowick und TuB Bocholt auch noch TuB Mussum (0:2 gegen den SV Biemenhorst) und den VfL 45 Bocholt (1:3 gegen DJK TuS Stenern).
Bereits nach der Vorrunde hatte es den hoch eingeschätzten Bezirksligisten SC 26 Bocholt erwischt, der zwischen 2015 und 2017 dreimal den Titel geholt hatte, und den 1. FC Bocholt. Der war letztendlich aber nur mit den Nachwuchsspielern Hannes Göring und Taric Boland aus dem Oberliga-Kader angetreten, was Thomas Kondring, stellvertretender Vorsitzender des Gastgebers Stadt-Sport-Verband Bocholt während seiner Rede in der Halle kritisierte. „Ich finde es einfach schade, wenn der Verein mit den höchstklassigsten Mannschaften beim Turnier der ersten Mannschaften nur mit einer Rumpfmannschaft antritt und mit der zweiten Mannschaft gar nicht. Zusammen können wir für den Bocholter Sport mehr erreichen“, sagte Kondring. Dem Gastgeber DJK SF Lowick dankte er dafür, dass er innerhalb weniger Monate 15 Stadtmeisterschaften ausrichtet, und TuB Mussum und dem SC 26 Bocholt wünschte er mit Blick auf eine mögliche Fusion viel Erfolg. Die Siegerehrung übernahm er anschließend gemeinsam mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Elisabeth Kroesen und Hermann Weinerth, Vorsitzender des Gastgebers DJK SF Lowick.
Quelle: Björn Brinkmann, BBV, 27.01.20
Fotos: Björn Brinkmann, DJK TuS Stenern
Hinweis: Für die zweite Mannschaft der DJK TuS Stenern war am Samstag bei den Stadtmeisterschaften für Reserveteams im Viertelfinale Endstation. Das Team von Trainer Tobias Tenbergen verlor gegen den GSV Suderwick mit 1:2. Neuer Stadtmeister wurde die Reserve von TuB Mussum nach einem 7:6- Sieg gegen den SV Biemenhorst.