Die Tennis-Medensaison steht in den unteren Klassen vor einer Reform. Der Vorstand des Bezirkes 2, zu dem auch Bocholt, Rhede, Isselburg und Hamminkeln gehören, plant nach einer großen Umfrage bereits für die kommende Sommersaison gravierende Änderungen. Demnach sollen die Teams deutlich mehr Spiele austragen und würden dann im Normalfall auch nach den „großen Ferien“ noch im Einsatz sein. Geplant sind Gruppen mit neun Teams, sodass jede Mannschaft vier Heim- und vier Auswärtsspiele bestreiten würde. Bei Gruppen mit fünf Mannschaften soll es Hin- und Rückspiele geben.
Ein erster Entwurf sieht vor, dass in den Bezirksklassen sechs Begegnungen vor den Sommerferien und zwei danach ausgetragen werden. In der obersten Klasse, der Bezirksliga, müssten 2017 aber alle Begegnungen noch vor den Ferien beendet sein, weil im Anschluss direkt die Aufstiegsrunde beginnt. „Es dürfte sich schon um die grundlegendste Änderung in den letzten vier Jahrzehnten handeln“, sagt Lutz Benninghoff, der Vorsitzende des Bezirks 2. Er stellte den Mitgliedern des Kreises 2 die Ergebnisse der Befragung jetzt in Voerde vor. 70 Personen aus 34 Vereinen waren dazu gekommen. „Es ist das Resultat einer sehr umfassenden Mitgliederbefragung, wie sie ähnlich jetzt auch in anderen Bezirken durchgeführt wurde. So etwas gab es vorher noch nicht“, sagte Benninghoff. Es gab in der anschließenden Diskussion zwar auch einige kritische Stimmen, aber letztendlich kaum größere Bedenken.
Von Mai bis Ende Juli hatten sich Spieler, Vorstände, Trainer und Klubwirte zuvor an der Online-Umfrage beteiligen können. Zwar nahmen nur 13,5 Prozent aller Medenspieler des Bezirkes 2 an der Umfrage teil, eine klare Mehrheit aller Teilnehmer sprach sich am Ende aber für eine Neugestaltung aus. Besonders groß war der Wunsch nach Veränderung in der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen. Hier sehnten sich rund 70 Prozent nach einer Reform. Die meisten befragten Spieler sprachen sich auch für mehr Partien während einer Medensaison aus.
Die Reform soll auch dazu führen, dass die Tennisanlagen künftig länger besser genutzt werden. Bislang knubbelt es sich zum Teil von April bis Juli auf den Anlagen. Doch kaum war die Medensaison zu Ende, nahm der Trainingsfleiß deutlich ab. Das bekamen des Öfteren die Vereinswirte zu spüren, die kaum noch Umsatz machten.
Quelle: BBV-24.11.2016