Im Lokalderby der Fußball-Bezirksliga setzte sich die DJK SF 97/30 Lowick bei der DJK TuS Stenern am Samstagabend mit 3:0 (0:0) durch und machte einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft.
Denn nach den 90 Minuten auf dem Rasenplatz am Hemdener Weg steht die Elf von Trainer Alessandro Duro nun vier Spieltage vor Saisonende mit fünf Punkten Vorsprung auf Verfolger SV Biemenhorst, der am Wochenende spielfrei hatte, auf Platz eins und hat damit die Weichen in Richtung Aufstieg gestellt. „Aber es ist noch nichts entschieden. Wenn wir so weitermachen und das Selbstvertrauen mitnehmen, stimmt mich das aber sehr optimistisch“, so Duro.
Die DJK TuS Stenern bleibt durch die Niederlage auf dem zehnten Tabellenplatz und verpasste es, durch eine Überraschung gegen den Spitzenreiter den Vorsprung auf die Abstiegsplätze weiter auszubauen. „Klar bin ich nach Abpfiff ein wenig enttäuscht, aber gegen Lowick muss man nicht unbedingt punkten. Wir haben es ihnen sehr schwer gemacht und waren eine echte Herausforderung für sie“, sagte Trainer Simon Meyering (Foto links) nach Abpfiff.
In einer sehr hart umkämpften ersten Halbzeit setzte sich Lowick über weite Strecken in der Hälfte des Gastgebers fest, konnte sich jedoch oft nicht mehr als Halbchancen herausspielen. Mitte der ersten Halbzeit hatten Nick Ebben und Tom Lorei die besten Chancen für die Gäste: Ebben setzte sich nach guter Einzelleistung im Strafraum der DJK TuS Stenern durch, doch er wurde noch in letzter Not am Abschluss gehindert. Lorei hingegen versuchte es aus gut 16 Metern gegen Torwart Alexander Brücks, der Loreis Abschluss aber stark parierte. Auf der anderen Seite lauerte Stenern auf Konter und versuchte, die Lowicker im Aufbauspiel zu stören, um dann schnell umzuschalten. Bei der besten Chance nach zehn Minuten jubelten der Gastgeber vergeblich, nachdem der im Abseits stehende Harun Kuzu zum vermeintlichen 1:0 eingeschoben hatte. „Ob das wirklich Abseits war, konnte ich nicht sehen, aber das Spiel wäre dann möglicherweise anders verlaufen“, so Meyering.
Die zweite Halbzeit startete mit einer großen Chance für sein Team. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam Lowicks Torhüter Christopher Hakvoort nicht an den Ball, doch Stenerns Abwehrchef Lucas Wüpping (Foto links) bekam den Ball nicht aufs leere Tor geköpft – die bis dahin beste Chance.
In der Folge riss Lowick jedoch mehr und mehr das Spiel an sich und zeigte über die letzte halbe Stunde die beste Phase im Spiel: Nachdem zuerst Taric Boland und David Rehms gute Chancen zur Führung vergaben, war es dann Jovan Obradovic, der nach Vorlage von Rehms nur noch einschieben brauchte (66.). Knapp zehn Minuten später war es dann Rehms selbst, der nach einer Flanke vom eingewechselten Fabian Streib in die lange Ecke köpfte und auf 2:0 erhöhte. Jens Terörde trug sich kurz vor Schluss auch noch in die Torschützenliste ein und verwandelte aus zehn Metern nach Vorlage von Obradovic unten links zum 3:0:-Endstand (83.).
Duro zeigte sich nach Abpfiff sehr erfreut: „Es war das erwartet schwere Spiel, bei dem wir immer wieder die zweiten Bälle gewinnen wollten, um nicht in Konter zu geraten. Meine Mannschaft hat sich gut reingehangen und tolle Moral bewiesen. Insgesamt sind wir auch auf jeden Fall der verdiente Sieger.“ Sein Gegenüber Meyering sah das ähnlich: „Der Sieg geht durch die klareren Chancen und der guten Chancenverwertung auf jeden Fall in Ordnung. Mit einem Quäntchen mehr Glück hätten wir auch in Führung gehen können, so aber war das 0:1 der Dosenöffner für Lowick und wir mussten mehr riskieren.“
DJK SF 97/30 Lowick: Hakvoort – Obradovic – Egeling (76. Biermann) – Boland (69. H. Mislemani) – Rehms – Lorei (83. Kämmler) – Ebben (46. Streib) – Tünte – M. Mislemani – Overbeck (65. Bruns) – Terörde. Trainer: Duro.
Bericht: Fabian Wilmers, BBV, 16.05.22
Fotos: DJK TuS Stenern