Meyering begrüßt den Konkurrenzkampf!

Eine nervenzehrende Saison liegt hinter der DJK TuS Stenern. Erst am letzten Spieltag hat das Team von Trainer Simon Meyering (Foto links) den sicheren Klassenverbleib in der Fußball-Bezirksliga perfekt gemacht. „Es war für alle Beteiligten eine anstrengende Runde. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, sagt Meyering. Jetzt treibt er die Verjüngung seines Teams voran. Ziel sei eine Tabellenposition „weit weg von den Abstiegsplätzen“.

Nach der anstrengenden Saison, die aufgrund zahlreicher Verletzungen von Personalknappheit gekennzeichnet war, geht es den Verantwortlichen der DJK besonders darum, den Kader wieder breiter aufzustellen. „In der Vorsaison musste ich gleich elf Spieler auf der Innenverteidiger-Position einsetzen, weil immer wieder Akteure fehlten. Durch die zahlreichen Neuzugänge verfügen wir nun über die notwendigen Alternativen, um personelle Ausfälle auffangen zu können“, sagt Meyering.

Zudem könne er jetzt auch wieder im Training verschiedene Systeme und Abläufe einstudieren, was in der vergangenen Saison oft aufgrund der geringen Trainingsbeteiligung nicht möglich war. Viele Wettkampfinhalte können wieder eingebaut werden, eine hohe Intensität wird gefordert. Zudem stelle sich die Mannschaft nicht mehr von alleine auf. „Jeder, der spielen will, muss sich jetzt beweisen. Der Konkurrenzdruck ist aufgrund der Breite des Kaders zweifellos vorhanden, was ich sehr begrüße“, sagte Meyering.

Der Kader für die neue Runde präsentiert sich deutlich jünger. Er wurde zu einem erheblichen Teil aus den eigenen Reihen aufgefüllt. Mit Phil Holtkamp, Luca Spiegelhoff (Foto links), Florian Wolters, Aleksander Vujic und Karim Farahat kommen gleich fünf Akteure aus der eigenen A-Jugend. Damit geht Stenern kontinuierlich den Weg weiter, dem eigenen Nachwuchs die Chance einzuräumen, in der ersten Seniorenmannschaft zu kicken.

Gute Chancen auf einen Stammplatz hat vor allem Wolters, der gegen Ende der Saison bereits in der Innenverteidigung tolle Spiele abgeliefert hat. Aber auch die anderen vier Nachwuchskräfte haben das Zeug, in die erste Elf zu wachsen.

Erfahrung holte sich die DJK mit Luca Müller, der vom A-Kreisligisten Westfalia Anholt nach Stenern wechselte. Meyering hat mit Müller bereits beim SC 26 Bocholt zusammengespielt und kennt daher seine Qualitäten: „Seine Erfahrung und sein technisches Vermögen werden uns guttun. Er wird unsere Offensive ankurbeln“, sagt der 28-Jährige.

Aus der A-Jugend der Sportfreunde 97/30 Lowick kam Florian Wiegrink. Er soll in Stenern den nächsten Schritt wagen und zu einer Stammkraft heranwachsen, genauso wie Tony Drescher, der in der Jugend beim 1. FC Bocholt eine sehr gute Ausbildung genossen hat und in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen soll.

Christof Rülfing (Foto links) wird intern als achter Neuzugang angesehen. Er ist vor einem Jahr vom Landesligisten SV BW Dingden gekommen, hat aber fast die gesamte Saison aufgrund eines Kreuzbandrisses verpasst. Jetzt ist Rülfing wieder voll ins Training eingestiegen und soll auf den Außenbahnen für Schwung sorgen.

So kann Meyering künftig aus dem Vollen schöpfen. Einzig Tobias Kersten wird das Team verlassen und in die eigene Ü32-Mannschaft wechseln.

„Die Gespräche mit unseren Spielern waren eigentlich nur reine Formsache. Innerhalb von zwei Minuten haben die meisten Jungs für die neue Saison zugesagt. Hier fühlen sich alle pudelwohl“, meint Meyering.

Die Ausweitung des Kaders war in seinen Augen dringend erforderlich: „Jetzt besitzen wir ganz andere Möglichkeiten. Gewünscht hätte ich mir noch einen gestandenen Stürmer. Leider sind wir hier nicht fündig geworden, werden aber Augen und Ohren weiter offenhalten.“

Aufgrund der neuen Gruppeneinteilung sieht Meyering Schwerstarbeit auf sein Team zukommen. „Wir spielen jetzt gegen viele Ruhrgebietsmannschaften, deren Mentalität ich schätze. Diese Gruppe ist definitiv schwerer.“ Als Meisterschaftsanwärter sieht er SuS Dinslaken und SW Alstaden an. An seinem 4-3-3-Spielsystem will er nicht viel ändern und den Erfolg weiterhin mit attraktivem, offensiven und zielstrebigen Fußball suchen. Und wenn am Ende eine Saison ohne wirkliche Abstiegssorgen steht, hat man in Stenern wieder einmal alles richtig gemacht.

Kader und Prognose