Kurze Wege in der Bezirksliga!

Bocholt – Die gute Nachricht vorweg: Alle sieben Bocholter Fußball-Bezirksligisten werden gemeinsam in der Gruppe sechs antreten.

Die Saison 2020/2021 im Fußballverband Niederrhein (FVN) bekommt also deutliche Konturen. Die Kommission Spielbetrieb unter dem Vorsitz von Wolfgang Jades (Vorsitzender des Verbandsfußballausschusses/VFA) hat die Staffeleinteilung der Männer auf Verbandsebene vorgenommen und am Dienstag vorgestellt. Dabei seien die Wünsche und Anregungen der Vereine aus den Videokonferenzen in den vergangenen Wochen berücksichtigt worden, hieß es.

Es wird eine Oberliga mit 23 Mannschaften geben, außerdem drei Landesliga- und acht Bezirksliga-Staffeln. Zuvor wurde bereits ein neuer Rahmenterminkalender verabschiedet, der im Zuge der Corona-Krise notwendig geworden war.

Alle sieben Bocholter Fußball-Bezirksligisten finden sich gemeinsam in der Gruppe sechs wieder. Diese sind DJK Sportfreunde 97/30 Lowick, TuB Bocholt, SV Biemenhorst, SC 26 Bocholt, DJK TuS Stenern, 1. FC Bocholt II und FC Olympia Bocholt. Komplettiert wird die Staffel durch die acht Klubs SV Vrasselt, SV Hamminkeln, Spvg 08/29 Friedrichsfeld, Fortuna Millingen, SV Haldern, SV Sonsbeck II, VfB Homberg II und SV Genc Osman II. Es wird also eine Bezirksligasaison der kurzen Wege.

Jürgen Stratmann ist der Trainer des SV Biemenhorst und sagte: „Ich bin froh, dass das so gekommen ist. Es hätte auch eine Bocholter Mannschaft treffen können. Das war nicht selbstverständlich. Der SV Sonsbeck II ist ja auch nicht dem Klever Raum zugeteilt worden. Der Verband kann es nicht allen recht machen.“ Weiter sagte Stratmann: „Es ist gut, dass die Teams aus dem Kreis Rees-Bocholt zusammengeblieben sind. Wir sind zufrieden.“

Es würde aber auch einen kleinen Wermutstropfen geben: „Wir haben vier zweite Mannschaften in der Gruppe. Gegen die spiele ich nicht gerne, weil man oft nicht weiß, worauf man sich einstellen muss, gerade zum Saisonende hin. Das kann ein Problem sein“, so Stratmann.

Für den Fußballtrainer David Kraft und den FC Olympia Bocholt ist alles neu, logisch: Der FCO ist Bezirksliga-Aufsteiger. Kraft sagte auf BBV-Frage: „Für mich war das keine große Überraschung, dass alle Bocholter Teams zusammen sind.“ Kraft führte aus: „Ich hatte damit gerechnet, es ist alles okay, für uns ist eh alles neu.“ Wobei: „Ich hätte auch mal gerne gegen andere Mannschaften gespielt“, sagte der FCO-Coach mit einem Blick auf die sechs Bocholter Kontrahenten. „Homberg, Sonsbeck und Genc Osman sind nur aus der Richtung.“

Und Kraft ist immer für einen Spaß zu haben, auch gestern, weil er mit einem Lachen sagte: „Am Ende zählt sowieso nur, dass man im Winter auf einem Aufstiegsplatz steht, wenn die Saison abgebrochen wird.“


Kurze Saison der kurzen Wege

Ein Kommentar von Matthias Grütter, BBV, 29.07.2020

Aufatmen in Bocholt: Alle sieben Bezirksligisten sind einer Gruppe zugeteilt worden. Das war nicht zu 100 Prozent sicher. Es wird also eine Saison der kurzen Wege geben. Generell wird die Spielzeit kürzer sein, da es nur 15 Teams und nicht mehr 18 Mannschaften in dieser Bezirksligagruppe sind. Ähnliches Bild in der Landesliga: Da sind BW Dingden und VfL Rhede natürlich froh, auch in der kommenden Spielzeit Kontrahenten zu sein. Und auch hier ist die Gruppe viel kleiner, sie umfasst nur noch 14 Klubs und nicht mehr 18 Mannschaften. Das sind acht Spiele weniger als in der Vorsaison. Es gibt vermutlich kaum/keine englische Wochen und eine längere Winterpause. Einzig auf den 1. FC Bocholt wartet eine Ochsentour: 44 Spiele in einer Saison sind richtig mächtig. Aber das war allen Verantwortlichen schon vorher klar.

Bericht: M. Grütter, BBV, 29.07.2020
Fotos: DJK TuS Stenern


BOCHOLT (grü) Der Fußballverband Niederrhein (FVN) hat nun die Auf- und Abstiegsregelung für diese Spielzeit festgezurrt. Die Corona-Pandemie hat natürlich Auswirkungen. Denn in der abgebrochenen Saison gab es keine Absteiger, wohl aber Aufsteiger, weshalb es nun in der anstehenden Saison die unterschiedlichsten Gruppenstärken geben wird.

Das hat zur Folge: Im nächsten Jahr wird aus der Regionalliga West, der Ober- sowie aus den drei Landes- und acht Bezirksligen jeweils nur die Gruppensieger in die nächsthöhere Spielklasse aufsteigen.

Klar ist aber auch, dass es einen vermehrten Abstieg aus den Spielklassen geben kann und wird, ja muss, um wieder „normale Klassenstärken“ zu erhalten. So steht im Raum, dass aus der Regionalliga fünf Teams eine Klasse runter müssen. Fünf bis sogar sieben Absteiger wird es in der Oberliga geben. Dort ist der 1.FC Bocholt beheimatet, der es mit satten 22 Kontrahenten zu tun bekommen wird. 44 Saisonspiele stehen an.

Wolfgang Jades, der Vorsitzende des Verbands-Fußballausschusses, stellt klar: „Die endgültige Entscheidung darüber fällt allerdings der Spielausschuss des WDFV im Laufe der nächsten Woche.“

Eindeutiger ist die Regelung in den drei Landesligen. In der Gruppe zwei sind der SV Blau-Weiß Dingden und der VfL Rhede beheimatet. Sie haben eine
14er-Gruppe erwischt, aus der drei Teams absteigen müssen. Die 15er-Landesligagruppe wird vier Absteiger haben.

Und dann gibt es ja auch noch die acht Bezirksligagruppen. In der Gruppe sechs sind die sieben Bocholter Teams TuB Bocholt, DJK Sportfreunde 97/30 Lowick, SV Biemenhorst, DJK TuS Stenern, FC Olympia Bocholt, 1. FC Bocholt II und SC 26 Bocholt beheimatet. Und in jeder Bezirksligagruppe werden jeweils drei Absteiger gesucht.

Wolfgang Jades berichtete außerdem: „Auf- und Abstiegsrunden wird es nach der Saison weder in der Oberliga noch in den Landesligen und den Bezirksligen geben.“

Bericht: M.Grütter, BBV, 01.08.2020