In der neuen Saison sollen Amateurfußballer bis hinab in die Kreisliga C gemeinsam mit dem Schiedsrichter aufs Feld laufen und sich dort per Handschlag begrüßen.
Bekannt ist das Prozedere von Partien aus der Champions League und Länderspielen, in der Bundesliga wird es seit der Saison 2013/2014 praktiziert und bei Spielen mit Schiedsrichtergespann im Amateurbereich ist es seit geraumer Zeit zumindest nicht unüblich.
Nach den Vorstellungen des Deutschen Fußball-Bundes sollen ab der kommenden Saison auch die Amateure hinunter bis zur Kreisliga C sowie die Jugend-Fußballer vor dem Anpfiff gemeinsam zur Mitte des Platzes laufen, sich in einer Reihe aufstellen und anschließend mit dem „Shakehands“ mit Schiedsrichter und Gegner beginnen. Auch am Spielfeldrand sollen sich Trainer, Betreuer und Ersatzspieler per Handschlag begrüßen. Nach der Partie ist im Mittelkreis auch noch eine Verabschiedung per Handschlag zwischen Schiedsrichter, Spielern und Betreuern vorgesehen.
Der FVN wollte diese Vorgabe in seinen Durchführungsbestimmungen fest verankern, „Dies ist eine Fortführung des Fair-Play-Gedanken“, sagte Wolfgang Jades, Fußballausschussvorsitzender beim FVN. Allerdings gab es auch durchaus Kritik, weshalb das gemeinsame Einlaufen letztendlich nur unter „gewünscht“ in den Durchführungsbestimmungen verankert ist. „Holger Tripp (Anm.: Mitglied des FVN-Fußballausschusses) hat uns auf unserer Arbeitstagung bestätigt, dass es kein Muss ist“, sagte des Markus Schürbüscher, Vorsitzender des Fußballausschusses im Kreis Rees/Bocholt.
Er steht der Neuerung durchaus kritisch gegenüber. Dieses gemeinsame Einlaufen ist in den unteren Ligen zum Teil einfach praxisfern“, sagt Schürbüscher. Zum Teil gebe es in diesen Ligen ja gar keine Schiedsrichter mehr. „Soll dann ein Betreuer, der das Spiel pfeift, die Mannschaften aufs Feld führen?“, fragt sich Schürbüscher.