Bocholt Die DJK Sportfreunde 97/30 Lowick und der FC Olympia Bocholt stehen in der Zwischenrunde der Fußball-Stadtmeisterschaften. Sie setzten sich am späten Dienstagabend beim „Stereo-Fußball“ auf den beiden Rasenplätzen im Stadion „In der Hölle“ durch. Der Hemdener SV, Co-Gastgeber des VfL 45 Bocholt bei der Ausrichtung dieser Titelkämpfe, sowie die enttäuschende DJK TuS Stenern schieden am ersten von drei Vorrunden-Spieltagen aus.

Ob überhaupt gespielt werden musste, steht in den Sternen. Passiert ist nichts – insofern alles gut. „Es war aber grenzwertig“, sagte beispielsweise David Kraft. Ob der hohen Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius hatten sich die Ausrichter entschieden, die Anstoßzeit in Hemden um eine Stunde, beim VfL 45, wo die Reserveteams starteten, um 1,5 Stunden nach hinten zu verschieben. „Darüber war ich sehr froh“, bekannte Alessandro Duro, Coach der Lowicker, der ergänzte: „Als Mensch hätte ich abgesagt, als Fußballer nicht. Für die vielen Helfer wäre das halt nicht so schön gewesen. Es ist eine schwere Aufgabe, so eine Meisterschaft auszurichten.“

Nicht ganz so schlimm sah es Simon Meyering. „Ich bin da schmerzfrei“, so der Coach der DJK TuS Stenern, der aber wiederum bekannte, „dass wir im letzten Spiel nicht mehr wechseln konnten, da ein paar Spieler dann doch Probleme hatten“.

Sportlich gesehen haben die Hemdener aber alles richtig gemacht – nicht ganz: Sie haben einfach verpasst, Tore zu schießen. Dabei waren gerade im letzten Spiel gegen den FC Olympia Bocholt Chancen en masse da. „Wir hatten Olympia spielerisch absolut im Griff“, sagte da zum Beispiel Alex Kühn. Er ist der Co-Trainer des B-Ligisten, der die zwei Bezirksligisten und die Landesligisten, die also zwei beziehungsweise Klassen höher spielen, mal jeweils so richtig ärgerte. „Wir haben ein klasse Turnier gespielt, daran müssen wir uns gegenseitig hochziehen“, fügte Kühn an, der HSV-Coach Andreas Bußkamp vertrat (Urlaub).

Fairerhalber muss gesagt werden, dass eine kürzere Spielzeit der vermeintlich schwächeren Mannschaft entgegenkommt, da sie dann eher nur verteidigt. Der HSV drängte aber gegen den FCO auf den Siegtreffer. „Die Partie hätte auch 4:4 ausgehen können, trotz der nur 30 Spielminuten“, sagte Olympia-Trainer Kraft.

Souverän weil mit drei Siegen zu Null – jeweils 1:0 – setzte sich der Landesligist aus Lowick durch. „Aufgrund der Spiele und aufgrund der Leistung bin ich sehr zufrieden“, so der DJK-Coach. „Es war auch erst unsere dritte Trainingseinheit heute“, sagte Duro. Sein Team startet erst Ende August in die neue Saison.

Überhaupt nicht zufrieden war wiederum Simon Meyering: „Das war von uns eine sehr, sehr schlechte Turnierleistung. Wir sind unseren Ansprüchen nicht gerecht geworden. Wir sind deshalb auch verdient ausgeschieden. Gegen Olympia haben wir uns zu viele einfach Fehler geleistet, gegen Hemden haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Da hätten wir schon gegen Lowick gewinnen müssen, das 0:1 ging dann auch in Ordnung.“

Eine Absage des ersten Spieltages wäre im Übrigen nicht unmöglich gewesen: Die Ausrichter hätten auf die Zwischenrunde am Freitag verzichten können und stattdessen dort die Gruppe A hätte spielen lassen können. Aber aufgrund der späteren Anstoßzeiten war es am Ende auch verträglicher, ging es aber am Dienstagabend mit Sicherheit auch auf die Kosten der Zuschaueranzahl.

Bericht: M. Grütter, BBV, 20.07.2022
Fotos: DJK TuS Stenern

Auch die zweite Mannschaft der DJK TuS Stenern ist bei den Bocholter Stadtmeisterschaften für Reserveteams in der Vorrunde ausgeschieden. Das Team von Trainer Tenbergen belegte nach drei Spielen den vierten und damit letzten Rang in der Tabelle.

Vorrunde:

DJK – BV Borussia Bocholt II 1:0

DJK  – SC TuB Mussum II 0:1

VfL 45 Bocholt II – DJK 3:0