Der Fußball-Bezirksligist DJK TuS Stenern bezwingt daheim FC Olympia Bocholt 2:0.
Die DJK TuS Stenern konnte am Sonntagnachmittag durch den 2:0 (1:0) Sieg im Derby über den FC Olympia Bocholt sehr wichtige Punkte im Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga einfahren. Für die Gäste wird die Luft im Tabellenkeller hingegen immer dünner. Lukas Tewesmeier markierte beide Treffer für die Gastgeber (16./90.), die das Spiel zu neunt beendeten, nachdem Kai-Philipp Ridder (71.) und Mannschaftskapitän Jannik Strauß (79.) jeweils mit Gelb-Rot vorzeitig zum duschen geschickt wurden. Zudem sah Olympia-Coach Dennis Giesen in der 85. Minute die Rote Karte nach einem Disput mit der Stenerner Bank. Dass die DJK TuS am Wochenende nun auf die beiden gesperrten Akteure verzichten muss und sich zudem Abwehrchef Lucas Wüpping am Knöchel verletzte, schmerzt Stenerns Cheftrainer Simon Meyering zwar, dennoch war er nach dem Abpfiff mehr als zufrieden, dass seine Elf die drei Zähler mitgenommen hat.
„Das haben wir uns definitiv vorgenommen für heute und in Summe auch verdient gewonnen. Kompliment an die Mannschaft, das war ein Riesenfight. Wir waren darauf eingestellt, dass gegen Olympia nicht nur Fußball im Vordergrund steht. Trotzdem haben wir versucht, vieles fußballerisch zu lösen und das in Unterzahl auch gut über die Runden gebracht. Der Sieg geht in Ordnung, ganz klar.“
Weniger Freude am Ausgang der Partie hatte Dennis Giesen. Olympias Coach konnte seiner Elf auf kämpferischer Ebene überhaupt keinen Vorwurf machen. „Das muss ich sowieso nie, weil die Jungs sich Woche für Woche immer reinhauen“, sagte er. Was ihn jedoch beschäftigte, war die Reaktion seiner Mannschaft nach den beiden Platzverweisen: „Da müssen wir viel cleverer reagieren und das ganz anders ausspielen, nicht nur lange Bälle vorne reinschlagen. Mit dem Kader war es das erwartet schwere Spiel, aber ich habe uns nicht schlechter gesehen als Stenern. Heute wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen.“
Die knapp 200 Zuschauer auf dem Kunstrasenplatz sahen einen flotten Beginn, wobei zunächst die Gastgeber den Ton angaben. Ein Freistoß von Tewesmeier zischte durch, FCO-Keeper Kai Eiting parierte, den Nachschuss von Kai-Philipp Ridder hielt er fest (4.). Nach einer maßgenauen Flanke von Ridder von lauerte Tewesmeier (Foto links) am zweiten Pfosten und köpfte unbedrängt zum 1:0 ein (15.). Zwei Minuten später besaß David Heveling die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, doch er zielte neben das Tor (17.). Die Partie wurde hektischer und der FCO spielte besser mit, den Gastgebern fehlten die Ideen. Johannes Langhorst hatte nach einem Freistoß von Danny Barnycz eine Chance per Kopfball, den er nicht platzieren konnte (35.).
Nach dem Seitenwechsel waren wieder die Gastgeber am Drücker und Tewesmeier scheiterte am linken Pfosten (50.), bevor Heveling alleine vorm Tor nichts aus seiner Großchance machte (52.). Nach 60 Minuten machte auch bei Heveling der Pfosten einen Strich durch die Rechnung. Nachdem Kai-Philipp Ridder wegen Foulspiel und anschließendem Meckerns Gelb-Rot sah, nahm der FCO zunehmend das Spiel in die Hand, jedoch fehlten den „Grünen“ die Ideen und die zwingenden Chancen. Auch nachdem DJK-Kapitän Strauß das Feld verlassen musste, beschränkte die Giesen-Elf sich auf Langholz. In der 82. Minute hätte Darijan Kerum aus kurzer Distanz doch noch für den Ausgleich sorgen können, fand aber seinen Meister in Stenerns Keeper Philipp Juttner. Als Olympia kurz vor Spielende in der Defensive keine Ordnung mehr hatte und Eiting weit aus einem Gehäuse agierte, nutzte Tewesmeier das clever aus und schob aus 20 Metern zum viel umjubelten 2:0 ein (90.). Die DJK TuS ist nun Elfter und hat 25 Zähler auf dem Konto, der FCO platziert sich mit 20 Punkten auf dem vorletzten Platz 15.
Bericht: D. Oenning, BBV, 20.03.23
Fotos/Film: DJK TuS Stenern