Der Bezirksligist TuB Bocholt setzt sich auf der eigenen Anlage im Derby gegen die DJK TuS Stenern mit 4:2 durch und verschärft die Lage der Gäste.
Im letzten Spiel mit Manuel Jara als Trainer des Bezirksligisten TuB Bocholt bereiteten ihm seine Schützlinge einen gebührenden Abschied und besiegten die DJK TuS Stenern im Derby souverän mit 4:2 (2:0). Die Gäste beendeten das Kalenderjahr somit auf einem Abstiegsplatz stehend. „Ich habe der Mannschaft heute gesagt, dass es nicht um mich geht, sondern um sie selbst. Wir haben uns in den letzten Spielen stark verbessert und je besser es läuft, desto unwichtiger wird der Trainer. Das ist mein Drang nach Perfektion und ich bin stolz auf die Mannschaft, dass die das heute so gut umgesetzt hat und wir einen souveränen Sieg gegen Stenern eingefahren haben“, sagte ein erleichterter Jara nach Abpfiff. Er übergibt die Mannschaft jetzt mit 27 Punkten und auf dem sechsten Platz liegend an Sebastian Hufe.
Die DJK TuS Stenern hingegen hat nach der Niederlage weiterhin zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. „Wir haben heute über 90 Minuten gesehen verdient verloren und sind deshalb auch nicht zufrieden mit uns. Jetzt haben wir drei Wochen Zeit durchzuatmen und können froh sein, dass viele andere Mannschaften in der Liga auch erst so wenig Punkte geholt haben“, sagte Simon Meyering, Trainer der DJK TuS Stenern.
Bereits früh in der Partie stellten die Veilchen die Weichen auf Sieg und gingen mit der ersten Chance im Spiel durch Moritz Amler in Führung (14.). Vorausgegangen war ein Fehler im Aufbauspiel der DJK. „Es war Teil unseres Plans, heute etwas defensiver zu agieren. Mit dem Aufbaufehler mussten wir diesen Plan dann früh in der Partie bereits über den Haufen werfen“, so Meyering. Das führte dann zu größeren Räumen und Chancen auf beiden Seiten. Nur zwei Minuten nach der Führung hätte Tristan Senteler egalisieren können, jedoch scheiterte er an TuB-Torwart Henning Divis. Besser machte es dann auf der anderen Seite Kubilay Serbes per Kopf, nachdem er von Ali Abdallah bedient wurde (20.) und es hieß 2:0. Die DJK ging danach noch mehr ins Risiko und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Seiten jedoch vor der Halbzeit trotz vieler Chancen nicht mehr erfolgreich waren.
Als die DJK dann nach der Pause ihre beste Phase im Spiel hatte, traf Ali Abdallah nach Vorarbeit von Moritz Amler mitten ins Herz der Gäste und baute die Führung auf drei Tore aus (58.). Diese gaben sich aber weiterhin nicht auf und konnten nur vier Minuten später durch Florian Wiegrink (Foto links) den alten Rückstand wiederherstellen. Die Gäste versuchten, jetzt noch offensiver zu agieren, jedoch führte das zu vielen Konterchancen für die Jara-Elf. Eine davon nutzte Meriton Arifi in der 69. Minute und traf zum 4:1. Allerdings wartete auch dieses Mal die Antwort der Stenerner nicht lange auf sich und erneut war es Wiegrink, der verkürzte (72.) und die Spannung somit weiterhin hochhalten konnte. Die Elf um Trainer Meyering schmiss jetzt alles nach vorne, jedoch sollte es für kein Tor mehr reichen. Auf der anderen Seite hatte Arifi die beste Chance, um den Sieg noch in die Höhe zu schrauben.
Zurück zu den Wurzeln
Nach dem Abpfiff zog Jara mit wässrigen Augen ein zufriedenes Gesamtfazit: „Wenn man sieht, wie sich der eine oder andere Spieler entwickelt hat, hat man schon ein paar Tränen im Auge. Das ist es nämlich auch am Ende das, worum es geht. Ich war jetzt bei allen drei Vereinen, bei denen ich früher gespielt habe, auch Trainer. Das gehört zu meiner Geschichte dazu und ich brauche auch diesen Bezug. Nun geht es zurück zu meinen Wurzeln und ich bin gespannt auf die Aufgaben, die mich am Hünting erwarten.“
Bercht: BBV, 18.12.23
Fotos: DJK TuS Stenern