TuS Stenern gibt sich sehr kämpferisch!

In der Fußball-Bezirksliga kämpft der TuS Stenern ums Überleben. Bei nur neun Punkten steht sie auf einem direkten Abstiegsplatz.

Bei dem TuS Stenern gibt es in dieser Saison nur noch ein Ziel: Klassenerhalt. Das wird schwer genug. Momentan hängt der TuS auf einem Abstiegsplatz fest, zwei Punkte hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz. Es läuft überhaupt nicht bei der Mannschaft von Trainer Simon Meyering. Der mickrigen Auswärtsausbeute von sieben Punkten steht eine Heimschwäche mit zwei Zählern aus sieben Partien gegenüber. Auch der Auftakt im neuen Jahr ist hammerhart für den TuS: Sie muss zunächst beim Tabellenfünften SuS Dinslaken antreten und empfängt dann den Tabellenführer Spvgg Sterkrade. Die dritte Partie wird beim Tabellendritten Rheinland Hamborn ausgetragen.

Mit nur neun Punkten überwintern die Stenerner auf einem direkten Abstiegsplatz. Hinten oftmals fahrig und löchrig, vorne zu oft ideenlos und harmlos. Permanent musste Meyering die Hintermannschaft aufgrund zahlreicher Verletzungen umstellen. Das ging zulasten der Kontinuität. Im Angriff beorderte Meyering Spielmacher Benjamin Lückel mehrmals auf die Mittelstürmerposition. Mit sechs Treffern führt er die interne Torschützenliste an. Ein treffsicherer Stürmer fehlt.

Das lief gut

„Sportlich gesehen nicht wirklich viel“, sagt Meyering. „Grundsätzlich muss ich aber loben, dass meine Mannschaft eine sehr gute Trainingsmoral zeigt. Die Beteiligung und Spannung waren und sind konstant gut“, so der Coach. Zudem weist er darauf hin, dass einige der jungen Spieler individuell eine gute Entwicklung genommen haben und im Seniorenbereich angekommen sind.

Das lief nicht gut

Stenern hat ganz viele Spiele unnötig, aber verdient verloren. Es war häufig sowohl defensiv als auch offensiv einfach zu wenig für die Bezirksliga. Die Saison fing schon äußerst unglücklich an. Zum Auftakt gab es eine vermeidbare Niederlage im Derby gegen TuB Bocholt. Von diesem Schock erholte sich der TuS lange nicht. Es folgten weitere vier Schlappen in Folge. „Wir sind richtig schlecht gestartet, und das hat vor allem mit uns selbst zu tun“, sagt Simon Meyering.

Durch die vielen Niederlagen besaß die Mannschaft in vielen Partien, in denen sie auf Augenhöhe war, nicht das nötige Selbstvertrauen, um erfolgreich zu sein. In vier Spielen gab es gar fünf oder mehr Gegentore. Die Hintermannschaft ist gefordert. Der letzte Dreier wurde Anfang Oktober eingefahren.

Neuzugänge/Abgänge

In der Winterpause gab es weder Neuzugänge noch Abgänge. Lediglich Innenverteidiger Florian Wolters wird aufgrund einer Auslandsreise drei Monate fehlen. Für die neue Saison haben Stürmer Jens Terörde (Foto links) und Innenverteidiger Fabian Simmrow (Foto rechts) vom Landesligisten SF 97/30 Lowick zugesagt.

Das sagt der Trainer

„Ich bin voller Überzeugung, dass wir auch in diesem Jahr den Klassenerhalt schaffen. Wir haben uns unter Wert verkauft und viel Lehrgeld gezahlt. Nun kommen erfahrene, wichtige Spieler aus langen Verletzungen zurück. Das bringt Konkurrenzkampf, Breite und Qualität in unseren Kader. Als Kollektiv werden wir alles daran setzen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Zudem können wir auf die Unterstützung innerhalb des Vereins bauen und auf den einen oder anderen Spieler zusätzlich zurückgreifen. Da haben sich einige schon angeboten.“

BBV-Prognose

Stenern wird nach der verkorksten Hinrunde die richtigen Schlüsse ziehen müssen. Die Defensivprobleme könnten durch die Rückkehr der Langzeitverletzten gelöst werden. Auf jeden Fall muss die Mannschaft mehr Stabilität und Effizienz zeigen. Wenn es Meyering gelingt, das Team auf ein höheres Level zu hieven, wird es am Ende zum Klassenerhalt reichen. Der TuS wird am Ende nicht absteigen.

Statistiken des TuS Stenern

Tabellenposition: 15

Punkte: 9

Spiele: 16

Punkte pro Spiel: 0,56

Siege: 2 (12,50 Prozent)

Niederlagen: 11 (68,75 Prozent)

Tore: 23:46

Tore pro Spiel: 1,44:2,88

Höchster Sieg: 4:3 gegen SC Oberhausen (A)

Höchste Niederlage: 0:5 gegen Rhenania Bottrop (A)

Serie: seit 8 Spielen nicht gewonnen

Bericht: R. Himmelberg, BBV, 10.02.24
Fotos: TuS Stenern