Selten war das Titelrennen in der Fußball-Kreisliga B, Gruppe 1, so spannend wie in dieser Saison. Nach 16 von 30 Spieltagen trennen die ersten vier Teams nur drei Punkte.
„Wir machen uns keinen Druck. Wenn wir aufsteigen, wäre das eine schöne Sache, aber es ist kein Muss“, sagt Jona Nießing, Spielertrainer des 1. FC Bocholt II. Allerdings gibt er zu, dass dem Verein eine Reserve in der Kreisliga A helfen würde, Talente aus der Jugend am Hünting zu halten. Vor eineinhalb Jahren begann Nießing, eine neues Team aufzubauen, jetzt greifen die Automatismen. Zehn Mal in Folge blieb die Elf zuletzt ungeschlagen und spielte dabei nur einmal Remis. Zuvor hatte es Niederlagen gegen Dingden (0:5) und Hemdener SV (1:2) gesetzt. „Gegen den Hemden hätten wir nie verlieren dürfen. Auch das 2:2 beim GSV Suderwick waren zwei verlorene Punkte“, sagt Coach Jona Nießing, der nur einen dünnen Kader zur Verfügung hat, von Verletzungspech aber bislang verschont blieb.
DJK Stenern
Das war bei der DJK Stenern nicht der Fall. „In der Defensive sind bis zu drei wichtige Akteure gleichzeitig ausgefallen“, sagt Trainer Valentin Schmalz. Mit 24 Treffern kassierte sein Team die meisten Gegentreffer vom Spitzenquartett. Doch ein Problem hat Schmalz eher im Angriff ausgemacht. „Unsere Chancenverwertung ist mangelhaft.“ Darauf sei es auch zurückzuführen, dass die DJK beim 1:1 beim SV Biemenhorst und beim 2:2 beim SuS Isselburg wichtige Punkte liegen gelassen habe. Gleiches gelte für das 0:4 beim 1. FC Bocholt II. „So komisch es klingt: Da können wir auch 6:4 gewinnen. Beim 2:5 gegen Borussia Bocholt II waren wir hingegen vollkommen von der Rolle“, sagt Schmalz, der vor der Saison den Aufstieg als Ziel nannte und mit der Hinrunde der DJK insgesamt zufrieden ist.
SV Biemenhorst
Das gilt auch für Alessandro Duro, der im Sommer nach dem Abstieg aus der Kreisliga A das Traineramt beim derzeitigen Dritten SV Biemenhorst übernahm. „Nach den Negativerlebnissen in der Vorsaison war es nicht einfach, den Schalter umzulegen. Das haben die Jungs gut gemacht“, sagt Duro, der in der Hinrunde auf die verletzten Leistungsträger Jörg Nelskamp und Tobias Hankeln verzichten musste. Die einzige Niederlage gegen den GSV Suderwick (1:2) habe sich sein Team selbst zuzuschreiben. Gleich viermal spielte der SV Biemenhorst 1:1, wobei die Remis gegen den 1. FC II und Stenern in Ordnung gingen. „Ärgerlich waren die gegen SuS Isselburg und den Hemdener SV“, sagt Duro.
BW Dingden II
Auch Markus Rambach musste als neuer Trainer von BW Dingden II sein Team nach dem Abstieg erst einmal aufrichten. Ein direkter Wiederaufstieg wäre zwar schön, sei aber kein Muss. Aufgefallen ist Rambach, dass sein Team in wichtigen Spielen den nötigen Biss etwas vermissen ließ. „Das war der Fall beim 1:3 im Derby bei GW Lankern II, als wir dachten, dass wir das mal eben so schaffen. Und auch Stenern war beim 2:3 bissiger.“ Daran will der Coach mit seinem Team arbeiten, das noch zu oft die Köpfe hängen lässt, wenn es einmal nicht so läuft. Zuletzt holte seine Elf aber aus fünf Spielen vier Siege und ein Unentschieden.