DJK Stenern II steigt in die Kreisliga ab!

 

Jetzt ist es auch amtlich: Der VfL Rhede bleibt Tischtennis-Landesligist. TuB Bocholt steigt in die Bezirksliga auf. Der SV Blau-Weiß Dingden und die DJK TuS Stenern dürfen in der nächsten Spielzeit weiter in der Bezirksklasse ran. Aus dieser steigt die Reserve der DJK TuS Stenern in die Kreisliga ab.

Denn der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) hat jetzt offiziell die Saison für beendet erklärt. Die Verbände zogen nach. Es gelten die nun offiziellen „Abschlusstabellen“ von Mitte März.

Der DTTB hat somit nun für Planungssicherheit in seinen Vereinen gesorgt – im Konsens mit den Landesverbänden. Einige Vereine hatten das befürchtet, die anderen Klubs hatten diese Entscheidung erhofft. Denn die Folgen sind: Die in diesen Abschlusstabellen auf den Auf- und Abstiegsplätze befindlichen Teams steigen auch tatsächlich auf beziehungsweise ab.

„Es hätte wohl niemand verstanden, wenn wir eine Aussetzung immer weiter verlängert hätten, insbesondere vor dem Hintergrund, dass eine Wiederaufnahme zu extremen Terminproblemen geführt hätte“, sagte nun Heike Ahlert, Vizepräsidentin Leistungssport des DTTB. Schließlich sollen Vereine und Spieler frühestmöglich Planungssicherheit bekommen. Außer Frage stünde, dass der Tischtennis-Spielbetrieb in absehbarer Zeit nicht möglich sein werde. Für diese Krisensituation hätte es keine einfache Lösung geben können, die allen gerecht worden wäre, hieß es weiter.

Nutznießer ist auf jeden Fall die Mannschaft von TuB Bocholt. Der Tabellenführer der Bezirksklasse hatte vor dem ersten Verfolger SV Arminia Appelhülsen nur zwei Punkte Vorsprung – es wären aber noch vier Spieltage zu bestreiten gewesen. Dennoch steigt TuB nun als Meister in die Bezirksliga auf.

Der Teamsprecher Jörg Kaczmarek sagte auf BBV-Frage: „Wir sind natürlich froh über diese Entscheidung. Wir profitieren davon. Wir nehmen den Aufstieg an.“ Er fügte an: „Ich bin davon ausgegangen, dass wir es auch so geschafft hätten, wenn die Saison normal weitergelaufen wäre.“

Der TuB-Teamsprecher gab aber auch zu Bedenken: „In anderen Gruppen sind einige Vereine nicht zufrieden, was man so in den Internetforen lesen kann.“ Denn da seien die Tabellenstände eben nicht so eindeutig gewesen. Es hatten einige Vereine bei dieser Entscheidung eben nicht Glück. So hätte Kaczmarek es auch verstehen können, wenn man den Abschluss der Hinrundentabelle als Grundlage genommen hätte, wie er sagte.

„Wir trauern jetzt nicht so sehr, dass wir abgestiegen sind. Klar, ein Abstieg ist immer schade. Das wirft uns jetzt aber auch nicht um“, sagt Hardy Gottschling (Foto links), Tischtennis-Abteilungsleiter der DJK TuS Stenern. „Uns war schon klar, dass es sehr schwer geworden wäre, das Ruder noch herumzureißen. Wir hätten in den letzten Saisonspielen, wenn wir denn überhaupt noch gespielt hätten, stärkere Gegner gehabt als die Teams, die vor uns standen. Wir wollten uns aber mit Anstand verabschieden.“

Und so kommt Gottschling zu der Erkenntnis: „Mit der zweiten Mannschaft wäre es sinnvoll gewesen, künftig eine Liga tiefer zu spielen. Sie ist in der Kreisliga gut aufgehoben. Das war uns schon vor der Saison klar. Mit der ersten Mannschaft haben wir einen gesicherten Mittelfeldplatz erreicht. Jetzt hoffen wir, dass es im September dann endlich wieder los geht.“

Der DTTB-Präsident Michael Geiger lobte die erfolgreiche Umsetzung der von allen Seiten gewünschten bundeseinheitlichen Lösung für die Saison 2019/2020. „Ein Trainer würde stolz sagen: ‚Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung.‘ In dieser Krisensituation haben alle an einem Strang gezogen – von der Entwicklung vieler Vorschläge für den Spielbetrieb in dieser Saison bis zur gestrigen Entscheidung“, sagte er.

Auch im Kreis Niederrhein, in dem die hiesigen Vereine beheimatet sind, wurde die Entscheidung mit Verständnis aufgenommen. „Es gab eigentlich nicht viele andere Möglichkeiten. Das ist wohl der richtige Schritt“, sagte Klaus Verburg, Vorsitzender des Kreisverbandes Niederrhein.

Die Gesundheit der Spieler müsse unbedingt gewährleistet sein, das sei ob des grassierenden Coronavirus zeitnah nicht möglich. „Natürlich wird das einige Vereine hart treffen, die mit Blick auf den Spielplan durchaus noch den Klassenerhalt oder den Aufstieg hätten schaffen können“, sagt der Klever weiter.

Bericht: M. Grütter, BBV, 04.04.2020
Fotos: DJK TuS Stenern