Wie im Hinspiel – nur umgekehrt!

Die zweite Mannschaft der DJK TuS Stenern kassierte am gestrigen Sonntag die wohl unnötigste Niederlage der laufenden Saison und das ausgerechnet gegen den Erzrivalen DJK Barlo II. Endete das Hinspiel noch 3:2 für die Steneraner, die lange Zeit in Unterzahl agieren mussten, so ging es diesmal 2:3 für die Barloer aus. Brisant ist die Tatsache, dass in dieser Partie die Barloer eine knappe Stunde mit zehn Mann auskommen mussten, nachdem ein Barloer die Ampelkarte sah. Es schien, als ließe es sich in diesem Derby – zumindest in dieser Saison – besser aufspielen, wenn ein Spieler des Feldes verwiesen worden ist.
Dabei spielten die Steneraner nicht schlecht. In einem über weite Strecken ausgeglichenem Spiel, indem Stenern dreimal verletzungsbedingt auswechseln musste, waren es die Mannen von der Winterswijkerstraße, die in Führung gingen. Nach Foulspiel an Neuzugang Stefan Vriesen, der sich durchaus als erhoffte Verstärkung für den Sturm entpuppen könnte, entschied der  Schiedsrichter auf Strafstoß und Gelb-Rot für den Barloer Verteidiger, den Elfmeter verwandelte Carsten Demming sicher. Doch mit einem Mann mehr und der Führung im Rücken taten sich plötzlich Schwächen im Steneraner Spiel auf. Beispielsweise zielte der Barloer Angreifer Pohl fast schon stümperhaft allein auf weiter Flur daneben. Weitere Höhepunkte in der ersten Halbzeit waren auf Barloer Seite ein Abseitstor von Dominik Essingholt sowie mehrere brenzlige Situationen vor dem Tor der DJK TuS und auf Steneraner Seite zwei Riesenchancen. Einen laschen Freistoß von Carsten Demming konnte der unsicher wirkende Barloer Torwart nicht festhalten, im Nachschuss scheiterte Dominik Feldberg anschließend am Selbigen. Die größte Chance allerdings vergab Felix Knabe in allergrößter „Kuba“ Blaszczykowski-Manier (Borussia Dortmund, Anm. d. Red.). Zunächst konnte der Barloer Torwart noch gegen Stefan Vriesen parieren, doch der Nachschuss von Knabe aus gefühlten zwei Metern musste einfach sitzen, doch es sollte nicht sein und der Ball landete am Pfosten. Und so kam es, wie es kommen musste. Eine Flanke von der rechten Seite erreichte kurz vor der Halbzeitpause Trainersohn Dominik Essingholt, der bereits im Hinspiel traf, und aus fünf Metern einköpfte. Zuvor hätte es allerdings zwingend einen erneuten Strafstoß für Stenern geben müssen. Stefan Hagemann ließ gleich mehrere Gegenspieler aussteigen, holte zum Schuss aus und wurde im letzten Moment von einem Barloer Abwehrmann klar von den Beinen geholt, doch die Pfeife des Schiedsrichters, der sich wohl nicht traute einen weiteren Elfmeter zu pfeifen, blieb stumm.
Doch damit nicht genug. Ein paar Minuten nach der Halbzeit war es erneut Dominik Essingholt, der zur Stelle war und zur 2:1-Führung aus Barloer Sicht einschoss. Doch Stenern kam noch einmal zurück und konnte mitte des zweiten Durchganges ausgleichen. Felix Knabe (Foto) ließ am linken Strafraumeck einen Barloer Verteidiger ins Leere laufen, schlenzte den Ball ins rechte obere Eck und machte mit diesem Traumtor seinen Fehlschuss aus der ersten Halbzeit in eindrucksvoller Manier wieder wett. Doch all dies sollte am Ende nichts nützen, denn die Barloer konnten am Ende doch noch den 3:2-Siegtreffer durch Simon Ostendarp markieren. Lediglich der eingewechselte Christian Kathemann, Neuzugang Luis Meyer saß neunzig Metern auf der Bank, hätte noch für ein Tor sorgen können. Sein Schuss strich jedoch am linken Torpfosten vorbei.

Tore:

0:1 C. Demming (Foulelfmeter, an Vriesen), 1:1, 2:1 D. Essingholt, 2:2 Knabe, 3:2 Ostendarp

Gelb-Rot: 1 Barloer

Aufstellung Stenern II:

Pesenacker – Ihorst – S. Hagemann, Knuf (10. Tenbergen) – Ma. Kampshoff – T. Wissing (30. Vöcking), Feldberg – C. Demming, Knabe, Hornung (80. Kathemann) – Vriesen