DJK Stenern verschläft den Start!

Drei Tore in sieben Minuten haben gestern das Derby in der Fußball-Bezirksliga zwischen TuB Bocholt und der DJK TuS Stenern frühzeitig zugunsten der Hausherren entschieden. Am Ende stand ein 4:1 (3:0)-Erfolg für die Mannschaft aus den Hagensweiden. „Endlich haben wir auch mal das Glück auf unserer Seite gehabt. Wenn Stenern in der ersten Halbzeit trifft, weiß man nicht, wie sich das Spiel entwickelt“, sagte Sebastian Hufe, Trainer von TuB Bocholt. „ So hat Stenern die dicken Chancen nicht genutzt und wir dafür unsere umso besser“, fügte er hinzu.

Ähnlich sah es Matthias Belting, der für den erkrankten Michael Gastrop, an der Seitenlinie der DJK TuS Stenern stand: „ Genau in unsere Drangphase trifft TuB dreimal und wir wissen erst einmal gar nicht, wie uns geschieht. Weil die Mannschaft eigentlich auch unsere Vorgaben gut umgesetzt hat“, sagte Belting und ergänzte: „Aber so ist Fußball. Da zählen leider nur Tore.“

Terörde mit erster Chance

TuB Bocholt begann die Partie druckvoller und machte in den ersten zehn Minuten den aktiveren Eindruck. Jens Terörde kam nach fünf Minuten bereits zum Abschluss, doch sein Schuss war zu harmlos für den starken Marc Tebroke im Tor der DJK . Nach 18 Minuten waren auch die Gäste im Spiel. Kai-Philipp Ridder (Foto links) hatte die erste Gelegenheit für Stenern, als er nach einem schönen Zuspiel von Patric Feldhaus aus 13 Metern frei zum Schuss kam. Dieser verfehlte das Tor nur knapp. Zwei Minuten später hatte Ridder dann eine ganz dicke Chance. Nach einem katastrophalen Rückpass von Marius Schmeink konnte Yannick Wenzel im TuB-Tor den Ball nicht verarbeiten, Ridder schaltete schnell, umspielte Wenzel, aber schoss neben das leere Tor. „Wenn Kai da trifft, kann das Spiel auch anders ausgehen. Den muss er machen“, sagte Belting.

Marvin Schlütter hatte in der 30. Minute abermals die Führung für Stenern auf dem Fuß, doch Wenzel verkürzte stark und hielt im Eins-gegen-eins. Und wer im Fußball vorne nicht trifft, der wird bestraft. . .

Es folgten die sieben Minuten, die für die Vorentscheidung im Derby sorgten. Michel Wesendonk nach Vorarbeit von Tugay Haberci ( 32.), Felix Amler mit einem Hammer unter die Latte aus 25 Metern (35.) und erneut Wesendonk (39.) mit seinem zwölften Saisontor sorgten für eine 3:0-Führung quasi aus dem Nichts. Haberci hatte in der 44. Minute im Duell mit Tebroke sogar noch die große Chance, auf 4:0 zu erhöhen, doch Tebroke konnte den Ball entschärfen. „Das war so ein wichtiger Zeitpunkt, Stenern war am Drücker. Wir haben die Chancen eiskalt genutzt, Kompliment an meine Mannschaft für die Leistung heute. Das war auch wichtig für das Selbstbewusstsein nach den letzten Spielen“, sagte Hufe.

Ehrentreffer von Kersten

Sein Team schien in Durchgang zwei da weitermachen zu wollen, wo es im ersten aufgehört hatte. Jens Terörde traf nur zehn Minuten nach Beginn der zweiten Hälfte zum 4:0 (55.) Die DJK-Akteure reklamierten Abseits, doch das Tor war regulär. Danach verflachte die Partie und Torchancen waren Mangelware. Tobias Kerstens Treffer in der 86. Minute war zwar ansehnlich, für die DJK TuS Stenern allerdings nur Ergebniskorrektur. „Natürlich ist das schade, hier so zu verlieren, aber ich kann der Mannschaft heute nicht einmal einen Vorwurf machen“, sagte Interimscoach Belting.

TuB Bocholt kletterte durch den Sieg in der Tabelle vom zehnten auf den achten Rang und hat nun 33 Punkte auf dem Konto. Das nächste Spiel findet am 15. März statt. Dann sind die Hufe-Schützlinge beim SV Vrasselt zu Gast. Für den Aufsteiger aus Stenern ändert sich nichts in der Tabelle. Er belegt weiter mit 27 Zählern den zwölften Tabellenplatz. Am Sonntag in einer Woche geht es zum SuS Dinslaken.

Bericht: Daniel Oenning, BBV, 06.03.20
Fotos: DJK TuS Stenern