Seit Jahren mischt die DJK TuS Stenern in der Fußball-Kreisliga A stets im oberen Drittel der Tabelle mit. Doch aus dem erhofften Aufstieg wurde nie etwas. In der abgelaufenen Saison sprang nach einem katastrophalen Start am Ende sogar nur der siebte Rang heraus. In Michael Gastrop wurde nun ein neuer Trainer gefunden, der dem Team neue Impulse geben soll. Unterstützt wird er dabei vom spielenden Co-Trainer Matthias Belting.
Den Ball hält der 37-jährige Coach, der in Stenern seine erste Stelle als Coach im Seniorenbereich antritt, aber bewusst flach. Offiziell wird kein Saisonziel formuliert. „Wir wissen ungefähr, was wir wollen. Sicherlich streben wir eine Platzierung unter den ersten fünf Mannschaften an. Aber aktuell sehen wir erst einmal von Spiel zu Spiel.“ Denn nur zu gut wissen die Verantwortlichen, dass in den vergangenen Jahren die Erwartungen hoch angesetzt worden sind und nie erreicht wurden. „In den vergangenen zwei Jahren wurden die Ziele durch einen miserablen Saisonstart schnell einkassiert. Jetzt wollen wir erst einmal schauen, wie bei uns die ersten Spiele laufen. Dann können wir eventuell weiter schauen“, sagt Gastrop. Zehn Partien will er abwarten.
Gezielt verstärkt
Die Mannschaft wurde aber gezielt verstärkt. In Marc Tebroke (Foto links), der vom Landesligisten VfL Rhede kommt, spielt der wahrscheinlich beste Torhüter der Kreisliga A in Stenern. „Marc ist ein absolutes Bonbon für uns und eine tolle Verstärkung. Sicherlich wird er die neue Nummer eins werden. Aber auch unser bisheriger Torhüter Jan-Hendrik Löffler wird seine Einsatzzeiten bekommen“, so Gastrop.
Auf Tore von Neuzugang Patrick Moschner hofft Gastrop. In der vergangenen Saison schoss Moschner acht Tore für den Ligakonkurrenten GW Lankern. „Er besitzt eine gute Körpersprache und wird unser Sturmspiel bereichern“, sagt der neue Coach. Eine Führungsrolle im Defensivbereich traut Gastrop dem dritten Neuzugang, Tobias Fischer von der DJK 97/30 Lowick zu, den er noch aus Zeiten als B-Jugend-Trainer in Lowick kennt. Zudem schloss sich Sebastian Willing (Borussia Bocholt) der DJK an.
Sechs Stand-by-Spieler
Abgänge gibt es nicht wirklich. Allerdings wollen Hendrik Theißen, Björn Terodde, Mario Tiemeshen, Marc Steffen, Hendrik Grunewald und Dennis Frericks nur mittrainieren und lediglich im Notfall spielen. Michael Jost pausiert.
Gastrop, der die Trainer B-Lizenz besitzt, geht gezielt an seine neue Herausforderung heran: „Trainer Marcel Hentrich hat mir eine intakte Mannschaft übergeben. Im taktischen Bereich wollen wir uns als Mannschaft weiterentwickeln.“ Die Offensive sei sicherlich sehr gut. „Wir haben immerhin 70 Tore zuletzt geschossen, aber auch 55 Gegentore kassiert. Hier müssen wir besser werden, indem wir am Spielsystem arbeiten.“
Dabei baut der Coach auf den nötigen Teamgeist und hofft, vor allem zum Start sofort auf Kurs zu sein. „Wir müssen unser Konzept umsetzen und geduldig bleiben. Wenn wir defensiv gut arbeiten, kann auch eine zweite Aktion vorne den erwünschten Erfolg bringen“, sagt Gastrop. Man darf gespannt sein, welche Ideen der junge, ehrgeizige Coach mitbringt und wie sein neues taktisches Konzept vom Team umgesetzt wird. Derzeit ist die Trainingsbeteiligung sehr hoch und den Spielern die Freude anzusehen. „Bei uns wird hart gearbeitet, aber auch viel gelacht“, so Gastrop. So scheint es, als könnte sich Stenern diesmal tatsächlich zum ernsthaften Aufstiegskandidaten entwickeln.
Quelle: Rolf Himmelberg-BBV