„Schalter umlegen“

Pic-p112100hVier Spiele, nur ein Punkt, Tabellenvorletzter der Fußball-Kreisliga A – keine Frage: Nach dem Stolperstart steht die DJK TuS Stenern unter Druck. „So langsam helfen uns auch keine Ausreden mehr. Wir müssen sehen, dass wir möglichst schnell den Schalter umlegen“, sagt auch DJK-Trainer Marcel Hentrich. Am kommenden Sonntag kommt das Schlusslicht FC Grün-Weiß Lankern auf die DJK-Anlage am Hemdener Weg. Geht diese Partie verloren, findet sich Stenern am Sonntagabend sogar am Ende der Tabelle wieder.

Das Ziel vor Saisonstart war dabei ein ganz anderes. „Wir wollen oben mitspielen. TuB Bocholt und SV Blau-Weiß Dingden sind die Favoriten. Aber es gibt fünf oder sechs Mannschaften, die oben angreifen können“, sagte Hentrich da. Logisch, dass eine der fünf oder sechs Mannschaften DJK TuS Stenern sein sollte, erst recht nach dem sehr guten dritten Tabellenplatz in der vorherigen Saison.

Marcel HentrichHentrich richtet den Blick auch weiter nach oben, aber aus einem ganz anderen Grund und in Richtung Bezirksliga. Denn die Zahl der Absteiger aus der Kreisliga A leitet sich auch nach Anzahl der Absteiger aus den beiden Bezirksliga-Gruppen vier und fünf ab.

Hentrich: „Ich weiß nicht, ob sich da schon welche mit beschäftigen. Ich schaue mir das auf jeden Fall genau an. Und wenn die Entwicklung so weiter geht, dann geht die Zahl der Absteiger wohl eher in Richtung fünf oder sechs. Man sollte sehen, dass man unbedingt unter die ersten zehn Mannschaften kommt.“

Probleme aufarbeiten

Damit sich Hentrich und sein Team damit nicht allzu lange beschäftigen, gilt es die aktuellen Probleme aufzuarbeiten und dann auch abzustellen. Was leichter gesagt als getan ist. Denn ein großes Problem ist vor allem die personelle Situation.

„Klar haben wir uns gut verstärkt. Aber wichtige Spieler fehlen verletzt oder urlaubsbedingt. Und es herrscht ein regelrechtes Kommen und Gehen. Von einem Einspielen kann so überhaupt keine Rede sein“, klagt Hentrich. Vor allem im Sturm hapert es. Ganze vier Tore in den vier absolvierten Spielen sprechen eine deutliche Sprache.

Tobias KerstenZum Vergleich: In der vorherigen Saison gelangen 78Tore (Schnitt: 2,3Treffer pro Spiel) und das war Liga-weit immerhin der drittbeste Wert. „Mit Tobias Kersten fehlt uns aber verletzungsbedingt unser bester Stürmer“, sagt Hentrich. Fünf Wochen, vielleicht noch mehr: So lange rechnet Hentrich noch mit dem Ausfall seines Torjägers, der in der vergangenen Saison auf 16Tore kam. Doch damit bei Weitem nicht genug: Beim Gastspiel am vergangenen Sonntag beim SC Westfalia Anholt (1:3) fehlten rund ein Dutzend Spieler.

Bereits vier Abgänge

Patrick LückelZudem gibt es auch schon Abgänge zu verzeichnen: Patrick Lückel und Michael Bühs stehen wegen eines Studiums nicht mehr zur Verfügung. Gleiches gilt ab Oktober dann für Nils Gehrke und Yannick Wissing. Das wären dann die Abgänge drei und vier. „Wir haben intern darüber gesprochen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es so etwas schon einmal bei uns gegeben hat“, sagt der 39-jährige Übungsleiter. Und er wagt dennoch einen (optimistischeren) Blick in die Zukunft: „Ich gehe davon aus, dass es in den nächsten Wochen besser wird.“

Der fünfte Spieltag

Die Partien des fünften Spieltages in der Fußball-Kreisliga A: DJK Barlo gegen BV Borussia Bocholt, SV Blau-Weiß Dingden gegen SV Spellen, SV Biemenhorst gegen SV Brünen, PSV Wesel II gegen VfB Rheingold Emmerich, TuB Mussum gegen TuB Bocholt, SV Rees gegen SC Westfalia Anholt, DJK TuS Stenern gegen FC Grün-Weiß Lankern und Fortuna Millingen gegen VfL Rhede II. Anpfiff ist jeweils am Sonntag, 11. September, um 15Uhr.

Verhaltener Start

Auch in der vergangenen Saison starteten sowohl die DJK TuS Stenern als auch der FC Grün-Weiß Lankern eher verhalten. So stand Stenern nach vier Spieltagen mit vier Zählern auf Platz 13, Lankern mit drei Punkten sogar nur auf Position 16. In den direkten Duellen setzten sich beide jeweils einmal durch: Im Hinspiel Lankern mit 1:0 Toren, und dann im Rückspiel Stenern hoch mit 6:2 Treffern.

Quelle: BBV-09.09.16